Foto: Seidl

Musik macht schön

Im Rahmen des ersten Referats am Beginn meines Studiums beschäftigte ich mich mit der Auswirkung von Musik auf den menschlichen Körper. Ein schwieriges Unterfangen, denn ob jemandem ein bestimmtes Lied gefällt oder nicht, ist sehr subjektiv. Bringt ein Stück den einen so richtig in Schwung, kann es den anderen emotional fertig machen. Während meiner Recherchen bin ich auf einen Versuch von Masaru Emoto gestoßen, bei dem Wasser mit klassischer Musik beschallt, gefroren und fotografiert wurde. Das Ergebnis waren perfekte symmetrische Eiskristalle. Dasselbe tat man mit wirren Geräuschen. Die Kristalle waren verformt, sozusagen hässlich. 2012 gab es dann einen Artikel in der Wiener Zeitung „Das Herz macht die Musik“. Darin wurde der Wasserforscher Gaupp-Berghausen zitiert: „(…) nur weil ich Wasser beschalle, ändert sich weder chemisch noch physikalisch etwas“, war er sich anfangs sicher. Später kam er jedoch zu dem Ergebnis: „Die schönsten Kristalle – jene mit der schönsten Ordnung – entstehen durch Musik.“

Obwohl ich selbst noch keine Eiskristalle fotografiert habe und das einfach nur glauben kann, bin ich von der Heilkraft der Musik überzeugt. Wenn ich nun bedenke, dass der menschliche Körper, je nach Alter, zu 70 bis 85 Prozent aus Wasser besteht, werde ich mir überlegen, wieder öfter ein ausgiebiges Klangbad zu nehmen. Es muss auch nicht unbedingt klassische Musik sein. Hauptsache, sie gefällt und erzeugt gute Emotionen. Und wenn sie auch nicht die Falten im Gesicht verschwinden lässt, glättet sie vielleicht die eine oder andere aus der Seele.

Herzlichst,
Roman Josef Schwendt
brief@romanjosefschwendt.com