Foto: Otter

Schon als Dreijährige, nach einem Besuch beim Hausarzt, erklärte Katharina Otter aus Kirchberg ihrer Mutter, dass sie auch einmal eine Frau Doktor werden möchte. Viele Jahre später ist es nun tatsächlich so weit: Die ehrgeizige junge Dame befindet sich bereits im letzten Jahr ihrer Grundausbildung, dem Praktikumsjahr.

„Ich habe diesen Berufswunsch immer vor Augen gehabt, es gab eigentlich keinen Plan B“, schmunzelt die ehrgeizige „Einserschülerin“, die im Gymnasium Sachsenbrunn mit Auszeichnung maturierte.

Viele Anwärter scheitern schon beim Aufnahmetest. „Ich habe einen kleinen Vorbereitungskurs belegt, in Biologie hatte ich schon maturiert. Von 6.500 Bewerbern wurden 750 aufgenommen“, so Otter.

Doch man muss schon Durchhaltevermögen beweisen, wenn man den Arztberuf ergreifen möchte. Denn neben sechs Jahren Studium, dem Praxisjahr und einigen Praktika während des Studiums muss Kathi Otter nun noch neun Monate als Turnusärztin Erfahrung sammeln, bevor sie für weitere viereinhalb Jahre die Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin abschließen kann. „Ich hoffe natürlich, dass ich dann in meinem Heimatort im Gesundheitszentrum arbeiten kann. Ich mag den Kontakt mit Menschen, auch wenn diese hin und wieder schwierig sein können“, so Otter. „Aber die Arbeit ist abwechslungsreich und man bekommt viel zurück“, ist sich die angehende Medizinerin sicher. „Du musst dem Patienten immer das Gefühl geben, dass du ihn ernst nimmst und Zeit für ihn hast. Das ist natürlich nicht immer einfach“, ist sich Otter bewusst. „Außerdem muss man immer aufmerksam und wachsam bleiben und sollte nie in eine Routine verfallen. Trotzdem werden Fehler passieren. Niemand ist perfekt.“

In Kirchberg gibt es zum Glück zahlreichen Medizinernachwuchs rund um ihre Altersgruppe, nicht zuletzt dank des Gymnasiums Sachsenbrunn.

Wie es sich in Covid-Zeiten anfühlt zu arbeiten? „Es ist mühsam, ständig in die volle Montur zu schlüpfen, wobei die Pfleger und Krankenschwestern noch viel mehr drankommen. Trotzdem ist es eine spannende Zeit und man kann viel dabei lernen.“