Foto: Kerschbaumer

Gerade in Corona-Zeiten hat das Wandern oder nur das einfache Spazierengehen ein wenig Abwechslung in den sonst so öden Lockdown gebracht. Josef Kerschbaumer arbeitet mit seinem Team schon seit 2018 an dem „Wanderwegeprojekt Warth“. Nun sind die dazugehörige Karte, die Infotafel und die Markierung abgeschlossen.

„Ab dem Jahr 2016 sollten die Wanderwege in der Gemeinde mit neuen gelben Schildern ausgestattet werden“, erinnert sich der Kassier vom Dorferneuerungsverein und Projektleiter Josef Kerschbaumer. „Daraus ist die Idee entstanden, neben der neuen Beschilderung und Markierung auch eine neue Wanderkarte zu konzipieren.“
Doch wie so oft gab es Verzögerungen, zuerst die Hochwasserkatastrophe 2018, dann die Corona-Pandemie. „Schließlich musst du ja, sobald du einen Weg markieren willst, die Genehmigung vom Grundeigentümer einholen. Aber wir haben uns mit dem ÖTK kurzgeschlosssen und teilweise dann die markierten Wege in unsere Runden miteinbezogen“, so Kerschbaumer.

Viele Ehrenamtliche haben geholfen

Allen voran Alois Fally, allein im Jahr 2020 wurden 150 Stunden freiwillige Arbeit geleistet; mit dabei, neben den Mitgliedern des DEV, auch Gemeindearbeiter und Mitarbeiter des DEV Haßbach.
Das rund 30 Quadratkilometer große Gemeindegebiet kann künftig anhand von vier Rundwanderwegen und zwei lokalen Wanderrouten erforscht werden. Außerdem steht ein „Tut gut“-Schritteweg zur Verfügung. Alle Wege sind mit Höhenprofilen und Wegbeschreibungen eingetragen. „Darüber hinaus gibt es viele Varianten und Abkürzungen. Die E-Bike-Route Haßbachtal ist ebenfalls mit Höhenprofil eingezeichnet.“ Selbstverständlich findet man alle Sehenswürdigkeiten der Gemeinde und ein Verzeichnis mit Naturdenkmälern, Gastronomiebetrieben, Sportstätten und E-Ladestellen ergänzen das Angebot. „Als e5-Gemeinde Warth wurden die Kriterien des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit bestmöglich eingehalten“, freut sich Kerschbaumer. „Als letzter Bestandteil des Projektes wurden nun neue Infotafeln im selben Layout wie die Wanderkarte aufgestellt.“

Für jeden etwas dabei

So führt die längste Route über 22 Kilometer und 1014 Höhenmeter von Warth über den Kulmberg, Haßbach, Lichtenau, Kienberg, Ödenkirchen, den Hollabrunner Riegel, Eben, Leiding und wieder zurück nach Warth.
Wohingegen der „Tut gut“-Schritteweg nur 2,4 Kilometer beträgt. Es kann also losgehen mit dem Wandern; gleichzeitig kann man seine Heimat neu entdecken und viele bislang unbekannte Sehenswürdigkeiten aufspüren.
Karin Egerer