Typi­sie­rungs­ak­ti­on in Lan­zen­kir­chen mit Vize­bür­ger­meis­te­rin Hei­de Lam­berg, Katha­ri­na Pala­tz­ky, Cor­ne­lia Pock, und Gemein­de­rat David Diabl / Foto: Gemein­de Lanzenkirchen

In Lan­zen­kir­chen fand sie schon statt, in Krum­bach ist sie am 26. Sep­tem­ber geplant und in Neun­kir­chen am 16. Okto­ber: eine Typi­sie­rungs­ak­ti­on zur Stamm­zel­len­spen­de. Aus­ge­rich­tet vom Vor­arl­ber­ger Ver­ein „Geben für Leben“, sol­len in den groß ange­leg­ten Aktio­nen zahl­rei­che Men­schen gefun­den wer­den, die im Bedarfs­fall zu Lebens­ret­tern wer­den können. 

Denn  allein in Öster­reich erkran­ken laut Anga­ben des Ver­eins täg­lich drei Men­schen an Leuk­ämie, dar­un­ter auch vie­le Kin­der. „Wenn eine Che­mo­the­ra­pie nicht hilft, dann sind Stamm­zell­spen­der oft die letz­te Mög­lich­keit, um die­sen Men­schen das Leben zu ret­ten“, heißt es sei­tens des Ver­eins. Dabei kann mit­tels ein­fa­chen Wan­gen­ab­strichs fest­ge­stellt wer­den, ob Men­schen als Spen­der für kran­ke Pati­en­ten pas­sen. Dazu fährt man selbst mit einem spe­zi­el­len Wat­te­stäb­chen im Mund mehr­mals die Wan­ge ent­lang und sam­melt Zel­len, die dann im Labor getes­tet wer­den. Kommt man als Spen­der infra­ge, wird, je nach Not­wen­dig­keit für den Pati­en­ten, ent­we­der eine Stamm­zell- oder eine Kno­chen­mark­spen­de durchgeführt.

Der Ver­ein ver­sucht auch mit Irr­tü­mern auf­zu­räu­men und hält fest, dass das Kno­chen­mark nicht mit dem Rücken­mark ver­wech­selt wer­den darf. „Sie haben nichts mit­ein­an­der zu tun“, erklärt man beim Ver­ein. Bei der Kno­chen­mark­spen­de wird das Rücken­mark nicht berührt, da es sich um eine Punk­tie­rung im Becken­kno­chen han­delt, anhand derer die Stamm­zel­len direkt aus dem Kno­chen­mark ent­nom­men wer­den. Stamm­zell­spen­den wer­den vom Ver­ein „Geben für Leben“ als „die letz­te Bas­ti­on im Kampf gegen Leuk­ämie und ande­re Blut­krank­hei­ten“, beschrie­ben. Auf sie wird dann zurück­ge­grif­fen, wenn Che­mo­the­ra­pie und Bestrah­lun­gen nicht hel­fen. Die gesun­den Stamm­zel­len des Spen­ders die­nen in wei­te­rer Fol­ge dazu, das zer­stör­te Immun­sys­tem der Pati­en­ten wie­der­auf­zu­bau­en. Die gespen­de­ten Stamm­zel­len wer­den inner­halb kur­zer Zeit eben­falls wie­der nach­ge­bil­det.  Wer sich ein­mal typi­sie­ren lässt, bleibt bis zu sei­nem 61. Geburts­tag in der Spen­der­da­tei regis­triert. Um poten­zi­el­ler Spen­der zu sein, reicht es, zwi­schen 17 und 45 Jah­re alt sowie kör­per­lich gesund zu sein – und sich regis­trie­ren zu las­sen. Dafür gibt es in der Regi­on ent­spre­chen­de Gelegenheiten.