Anstoßen auf die beiden neuen Preisträgerinnen des Leopoldine Reisenbauer-Stiftungspreises von Südwind NÖ in Lichtenegg (v.li.:) Regionsobfrau Michaela Walla, Reisenbauers Tochter Margit Sauer, Maria Sulzmann (gab die Nominierung ab), Veronika Schiefer, Ingrid Schwarz von Südwind NÖ, Susanne Schiefer-Pichlbauer und Edith Tippel vom regionalen Bildungswerk Bucklige Welt / Foto: Rehberger

Jedes Jahr im Herbst, wenn die „Botin“ vor der Tür steht, sucht Südwind NÖ, der Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit, Frauen, die sich in Sachen Fairtrade und fairer Handel besonders engagieren, um diese mit dem Leopoldine Reisenbauer-Stiftungspreis auszuzeichnen. Heuer geht die Trophäe erstmals an zwei Frauen und damit an zwei Generationen, die sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen.

Im Jahr 2021 gibt es eine besondere Neuigkeit bei der Preisverleihung des Leopoldine Reisenbauer-Stiftungspreises, denn erstmals gibt es zwei Preisträgerinnen. Veronika Schiefer und Susanne Schiefer-Pichlbauer aus Lichtenegg wurden heuer für ihr besonderes Engagement für den fairen Handel und die Fairtrade-Region Bucklige Welt – Wechselland ausgezeichnet. Mutter und Tochter setzen sich beide seit vielen Jahren für globale Verantwortung ein und so gilt die Gemeinde Lichtenegg als Vorzeigegemeinde für den fairen Handel. Veronika Schiefer hat schon zu einer Zeit, als das Thema noch gar nicht so im Fokus der Öffentlichkeit stand, viele Fairtraide-Basare in Lichtenegg organisiert. Ihr Engagement hat sie an ihre Tochter Susanne weitergegeben, die sich bereits als Jugendliche in der Katholischen Jugend für das Thema interessiert und schon viele Veranstaltungen dazu organisiert hat. Susanne Schiefer-Pichlbauer, die auch schon im Vorstand von Fairtrade Österreich tätig war, unterrichtet am Gymnasium Sachsenbrunn und verbindet somit auch als Person die Bucklige Welt und das Wechselland mit dem Thema „Globale Verantwortung“. 

Ihre Mutter Veronika arbeitet ehrenamtlich zudem auch noch im Hospiz-Team der Buckligen Welt, worüber sich auch das neue Jurymitglied Bürgermeisterin Michaela Walla aus Warth sehr freut, die das Team leitet. 

Generationen „FAIRbinden“

Die diesjährige Nominierung geht auf Maria Sulzmann aus Kirchschlag zurück, die viele Jahre im Weltladen in Kirchschlag tätig war und nun in der „kost.bar“ arbeitet – Tätigkeiten, bei denen sie täglich mit den Themen Regionalität und fairer Handel befasst ist und daher die engagierten Akteure in der Region bestens kennt. 

„In Zukunft wollen wir in der Fairen Welt noch mehr Projekte nach dem Grundsatz ‚generationenFAIRbindend‘ initiieren. Die Auszeichnung für die beiden überaus verdienten Frauen aus Lichtenegg als Mutter und Tochter ist auch ein wichtiges Statement, wie sehr Engagement auch an die nächste Generation weitergegeben wird“, so Ingrid Schwarz von Südwind Niederösterreich. 

Leopoldine Reisenbauer aus Krumbach, die langjährige Obfrau des BHW Bucklige Welt, ist im Jänner 2017 plötzlich und unerwartet verstorben. Der Stiftungspreis in der Höhe von  1.000 Euro wurde in ihrem Namen von der entwicklungspolitischen Bildungsorganisation Südwind Niederösterreich eingerichtet und ist seither bereits mehrmals an besonders verdienstvolle Frauen aus der Region vergeben worden. Eine Jury, bestehend aus sechs Personen aus der Region, die alle eine besondere Verbindung zu Leopoldine Reisenbauer hatten, wählt jährlich eine Siegerin aus den nominierten Frauen aus.