Foto: Schmidt

Seit 45 Jah­ren wid­met sich Chris­ti­ne Buch­ner der Kunst und das auf äußerst viel­sei­ti­ge Wei­se. Zuletzt gestal­te­te sie die Wand des alten Sprit­zen­hau­ses in Bad Erlach.

Ohne Pflan­zen gibt es kei­nen Sau­er­stoff, ohne Sau­er­stoff kei­ne Men­schen und ohne Men­schen kei­ne Kul­tur. Das ist die Bot­schaft hin­ter Chris­ti­ne Buch­ners Werk am alten Sprit­zen­haus in Bad Erlach. Die Künst­le­rin aus Pit­ten hat dort auf Initia­ti­ve des FVV eine über­di­men­sio­na­le Wild­blu­men­wie­se gestal­tet, in die sie Kunst­zi­ta­te von Fri­da Kahlo über Chagall bis hin zu Manet ver­wob. Wie sie die­se Wand­ge­stal­tung in ihr Gesamt­werk ein­ord­net? „Ich habe schon viel im öffent­li­chen Raum gemacht, aber sel­ten so viel Auf­merk­sam­keit für ein Werk bekom­men“, meint Buch­ner, „mir per­sön­lich ist es schon sehr wich­tig“. Das könn­te auch dar­an lie­gen, dass Beob­ach­ter die Züge von Buch­ners Sohn in einer der Manet-Figu­ren wie­der­erkannt haben. „Und dann hat eben der zwei­te Mann mei­nem Vater ähn­lich geschaut, wenns denn schon der Sepp-Buch­ner-Platz ist“, meint die Künst­le­rin.  All­ge­mein soll die Wand inter­ak­tiv sein, etwa für Fotos genutzt wer­den, ein­fach zum Nach­den­ken anre­gen und ein nie­der­schwel­li­ger Zugang zur Kunst sein. So ist etwa das Zitat von Manets „Früh­stück im Grü­nen“ als Ein­la­dung zum Sich-Dazu­set­zen zu verstehen.

Ganz all­ge­mein ist Buch­ner auch bei die­ser Wand ihrem Stil treu geblie­ben. Zita­te bekann­ter Klas­si­ker fin­den sich immer wie­der in ihren Wer­ken. „Das mache ich ger­ne“, erzählt die Künst­le­rin. Treu bleibt sie auch ihrer Lie­be zur Regi­on. „Ich bin viel gereist, ich mag es woan­ders zu sein, könn­te mir aber nicht vor­stel­len, woan­ders zu leben.“ Sie füh­le eine star­ke Ver­wur­ze­lung, erklärt sie. Den­noch liebt sie die Viel­sei­tig­keit. Gear­bei­tet hat sie schon mit den ver­schie­dens­ten Mate­ria­li­en. Egal ob Sei­de, Jute, Lein­wand oder Wän­de im öffent­li­chen Raum – die Künst­le­rin hauch­te ihren Wer­ken Leben ein. 

Vor allem im letz­ten Jahr sei sie sehr pro­duk­tiv gewe­sen, schil­dert Buch­ner. Auch wenn die ers­ten Mona­te der Pan­de­mie „eine sehr selt­sa­me Zeit gewe­sen sind“. Für die nächs­ten Wochen und Mona­te hat sie nun vie­les vor. Aus­stel­lun­gen, Kur­se und das bereits ange­kün­dig­te Buch­pro­jekt mit ihrem Sohn ste­hen auf dem Programm. 

Pro­jek­te und Termine: 

• 6. bis  22. Okto­ber: Aus­stel­lung „Wat­ching the bloom“ in der Ter­nit­zer Stadt­ga­le­rie im Alten Herrenhaus

• 22. bis 26. Okto­ber: Herbstakademie

• 29. Okto­ber bis 21. Novem­ber: Aus­stel­lung „Die 68er“ in Mis­tel­bach; eine Aus­stel­lung mit Buch­ners Jahr­gangs­kol­le­gen von der Gra­phi­schen in Wien

• Aus­stel­lung im Lebens.Med Bad Erlach (noch kein Datum)

• Buch­pro­jekt mit Sohn Sebas­ti­an Buchner