Foto: See­ho­fer

Anfangs war es nur die Suche nach einer Her­aus­for­de­rung, auch im beruf­li­chen All­tag, mitt­ler­wei­le lei­ten Nina und Jakob See­ho­fer aus Wie­ner Neu­stadt ihre eige­ne Fir­ma „Sky­wor­kers“, die zu den größ­ten Indus­trie­klet­ter­fir­men in Öster­reich zählt. Wie der Name schon sagt, darf man bei die­sem Job kei­ne Höhen­angst haben und muss auch kör­per­lich fit sein.

Begon­nen hat­te alles nach dem Bun­des­heer. Jakob See­ho­fer woll­te einen Job, bei dem er auch kör­per­lich gefor­dert war. „So begann ich bei einer Indus­trie­klet­ter­fir­ma in Wien zu arbei­ten“, erin­nert er sich. Doch schon nach einem Jahr mach­ten sich sei­ne Frau Nina, Che­fin und Eigen­tü­me­rin der Fir­ma, ein Freund, der mitt­ler­wei­le nicht mehr im Unter­neh­men dabei ist, und Jakob See­ho­fer selbstständig.

„Das Wich­tigs­te bei die­sem Job ist es, kei­ne Höhen­angst zu haben. Respekt vor der Höhe soll­te aber schon vor­han­den sein“, so See­ho­fer mit einem Schmun­zeln und erklärt wei­ter: „Von Vor­teil ist, wenn man einen erlern­ten Beruf im Bau vor­zu­wei­sen hat, den letz­ten Schliff erhält man dann bei einer Aus­bil­dung im Betrieb.“

An sei­ner Arbeit fas­zi­niert ihn die Abwechs­lung und die Tat­sa­che, dass es oft gilt, Lösun­gen zu suchen, um Orte zu errei­chen, die zunächst uner­reich­bar scheinen.

Groß­pro­jek­te

Zum täg­li­chen Berufs­feld zäh­len Tätig­kei­ten rund um Objek­te aller Art, Sanie­run­gen, Instand­set­zun­gen, Rei­ni­gung, Tau­ben­ab­wehr und vie­les mehr. Bis jetzt gab es zum Glück noch kei­ne brenz­li­ge Situa­ti­on im Zusam­men­hang mit der Seil-
arbeit – und das trotz Groß­pro­jek­ten wie dem DC Tower in Wien mit 220 Metern Höhe oder Wind­rä­dern mit 148 Metern Höhe.
Regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­checks sind nicht vor­ge­schrie­ben und auch eine Alters­gren­ze gibt es nicht, aber: „Die Leu­te mer­ken es selbst, wenn es nicht mehr geht.“ Trotz­dem gibt es immer wie­der Mit­ar­bei­ter, die bei ihm in der Fir­ma bis zur Pen­si­on in luf­ti­ge Höhen klet­tern. „Das ist aber eher die Aus­nah­me“, so Seehofer.

Eine der Grund­re­geln bei der täg­li­chen Arbeit lau­tet: immer zu zweit. Die Schutz­aus­rüs­tung besteht aus Gur­ten, Sei­len, Helm, Kara­bi­ner, Sicher­heits­schu­hen und vie­lem mehr – zusätz­li­ches Gewicht, das es nach oben zu brin­gen gilt. Dafür ist eine Sache aber ziem­lich sicher, wie See­ho­fer über­zeugt ist: Es wer­de nie­mals lang­wei­lig und man sehe die Din­ge aus einem ganz ande­ren Blick­win­kel, mit tol­len Aus­bli­cken, die „Nor­mal­sterb­li­chen“ ver­bor­gen bleibe.