Das gesam­te Haus wur­de kom­plett erneu­ert und steht unter dem Namen „Lichti’s“ Gäs­ten zur Ver­fü­gung / Foto: Fil­mo­gra­fie Chris­ti­an Kremsl

Im Jän­ner hat in Aspang das Hotel „Lichti‘s“ die ers­ten Gäs­te begrüßt. Bis es so weit war, muss­te die Fami­lie Lich­ten­au­er aller­dings umfas­send sanie­ren. Das kom­plett erneu­er­te Haus kann sich jeden­falls sehen lassen.

Vor genau drei Jah­ren erschien im „Boten“ im Rah­men der Serie „Lost Places“ ein Bei­trag zur alten Ger­be­rei in Aspang. Die Ein­bli­cke in das alte Gemäu­er in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Aspan­ger Haupt­platz mute­ten teils gru­se­lig an. Davon ist heu­te kei­ne Spur mehr zu sehen. Im Rah­men einer Füh­rung konn­ten wir uns vom Gegen­teil, einem ein­drucks­vol­len Unter­fan­gen, über­zeu­gen. Als die Fami­lie Lich­ten­au­er im Jahr 2017 das Gebäu­de kauf­te, gab es von der Gemein­de die Auf­la­ge, man müs­se „etwas dar­aus machen“. Eini­ge Ideen wur­den durch­ge­spielt, bis man sich für ein Hotel ent­schied. Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten sind ohne­hin rar gesät. Zuvor muss­te das Gebäu­de aber kom­plett ent­kernt wer­den. Am Ende stan­den vier Außen­wän­de und ein – heu­te – wun­der­schö­nes Gewöl­be, das erst von einer dicken Schicht Putz befreit wer­den muss­te. Auch der Dach­bo­den wur­de ent­fernt und ein neu­es Dach­ge­schoß errich­tet, das heu­te einen wun­der­schö­nen Aus­blick in Rich­tung Mönich­kir­chen oder über den Aspan­ger Teich bietet.

High­tech mit regio­na­ler Handschrift

Beim Wie­der­auf­bau und der Erneue­rung des Hau­ses kamen fast aus­schließ­lich regio­na­le Betrie­be zum Zug, vom Pla­ner über die Gewer­ke bis zur Innen­ar­chi­tek­tin, die für ein stim­mi­ges Raum­kon­zept sorg­te. Ins­ge­samt wur­den rund 2,5 Mil­lio­nen Euro inves­tiert; dafür wur­de ein Hotel nach moderns­ten Stan­dards geschaf­fen. Alles läuft auto­ma­ti­siert, von den Zim­mer­schlüs­seln bis zur Kaf­fee­ma­schi­ne im Früh­stücks­raum. Anfang Jän­ner wur­den die ers­ten Gäs­te begrüßt, ohne viel Auf­he­bens, da man in Pan­de­mie-Zei­ten lang­sam star­ten will. Im Voll­be­trieb sol­len zwei bis drei Mit­ar­bei­ter beschäf­tigt wer­den und auch die Fami­lie Lich­ten­au­er, die in unmit­tel­ba­rer Nähe wohnt, ist lau­fend vor Ort.

Man will mit den neun Zimmern/​Appartements bzw. 30 Bet­ten Wan­de­rer, Som­mer- und Win­ter­sport­ler, aber auch Geschäfts­rei­sen­de anspre­chen. Mit dem Hotel Fern­blick in St. Coro­na gebe es bereits eine Part­ner­schaft bei grö­ße­ren Hoch­zeits­ge­sell­schaf­ten. Das moder­ni­sier­te Gewöl­be und ein wei­te­rer Raum kön­nen für klei­ne­re Ver­an­stal­tun­gen oder Semi­na­re genutzt wer­den. Und wenn es pan­de­mie­be­dingt mög­lich ist, soll es auch eine Eröff­nungs­fei­er geben.

Vor der Sanie­rung stand die alte Ger­be­rei lan­ge leer und war Teil der „Bote“-Serie „Lost Places“
Fotos: Stein­bich­ler (4), Fil­mo­gra­fie Chris­ti­an Kremsl (3)