Foto: Reh­ber­ger

Jedes Jahr am 20. Jän­ner, wird der bes­te Most der Fami­lie Unger­böck vom Most­wirts­haus Steg­bau­er in Krum­bach fei­er­lich getauft. Das Datum hat eine beson­de­re Bedeu­tung, denn es ist der Gedenk­tag des Hl. Sebas­ti­an, dem Schutz­pa­tron der Gärt­ner, Wald­ar­bei­ter und der Obst­bäu­me. Damit gilt er als der „Most­hei­li­ge“ und daher ließ es sich die Fami­lie Unger­böck auch heu­er nicht neh­men, den Most tau­fen zu las­sen. Zunächst nahm Pfar­rer Tho­mas Marosch aus Kirch­schlag die Seg­nung vor. Für ihn war es die ers­te Most­tau­fe. Auch der Most­pa­te fei­er­te eine Pre­mie­re: „Ich war schon Tauf- und Firm­pa­te, aber noch nie Most­pa­te“, so Alt-Lan­des­rat Franz Blochberger.

Und dabei war er es, der gemein­sam mit Karl Unger­böck und Josef Wink­ler die Most-Tra­di­ti­on in die Buck­li­ge Welt brach­te. „Das Tauf­kind ist also eigent­lich schon 40 Jah­re alt; damals haben wir in der Regi­on Pio­nier­ar­beit geleis­tet“, erin­nert sich Bloch­ber­ger, der damals als Lan­des­rat im Ein­satz war. Wink­ler und Gast­ge­ber Unger­böck waren von der ers­ten Stun­de an als „Most-Mis­sio­na­re“ unter­wegs, um zu bewei­sen, dass nicht nur im Most­vier­tel her­vor­ra­gen­der Most erzeugt wird.

Das heu­ri­ge Paten­kind war übri­gens ein rei­ner Bir­nen­most und mit einem „ein herz­haf­tes Prost zum heu­ri­gen Most“ sei­nes Paten durf­te er dann von allen Gäs­ten ver­kos­tet wer­den. Die Most­tau­fe der Obst-Most-Gemein­schaft wur­de ver­scho­ben, ein neu­er Ter­min steht noch nicht fest.