Bei der Besichtigung des neuen Wildholzrechens (v.li.): Franz Heissenberger von der WLV, Bgm. Michaela Walla, Vizebgm. Peter Liebentritt, der ehemalige Gebietsbauleiter der WLV, Heinrich Grünwald, und sein Nachfolger, Gebietsbauleiter Stephan Vollsinger, Planer Christoph Skolaut (Fa. Skolaut NaturRaum) und WLV-Bauführer Michael Angerler / Foto: WLV
Der Forsttechnische Dienst der Wildbach- und Lawinenverbauung hat ein umfassendes Konzept für Hochwasser-Schutzmaßnahmen entlang des Haßbachs (Gemeinde Warth) ausgearbeitet. Nun wurden die ersten massiven Bauarbeiten in die Praxis umgesetzt.
Wenn der Haßbach friedlich durch das gleichnamige Tal plätschert, dann kann man sich kaum vorstellen, welche Naturkatastrophen durch das eigentlich kleine Bächlein ausgelöst werden können. Und doch ist es in den vergangenen Jahren immer wieder passiert, dass der Haßbach bei Starkregenereignissen für massive Überflutungen sorgte. Die Gemeinde Warth ergriff daher die Initiative und wandte sich an die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), die ein umfassendes Hochwasser-Schutzkonzept erarbeitet hat. Durch die Maßnahmen am Haßbach und an seinen wichtigsten Zubringerbächen soll das zentrale Gemeindegebiet von Warth, ebenso wie die Ortsteile Kirchau und Haßbach, künftig vor schlimmen Schäden durch Hochwässer bewahrt werden. Im Anschluss an zahlreiche Begehungen und Planungen steht die weitere Vorgehensweise nun fest. Zum einen werden zwei Hochwasserrückhaltebecken errichtet: ein sehr großes bachaufwärts des Ortsteils Haßbach und ein mittelgroßes nahe Kirchau. Auch das bei Hochwasser in großen Mengen anfallende Geschiebe und Holz soll nur dosiert in die Gerinne gelangen: Dazu werden sogenannte Geschiebefiltersperren am Talgraben, Kirchaugraben, Reisachgraben und am Mantelgraben errichtet. Am Laaer Graben sind Maßnahmen zur Eindämmung der massiven Sohleintiefung am Mittellauf vorgesehen.
Erste Schutzmaßnahmen bereits umgesetzt
Um die Pläne in die Tat umsetzen zu können, führt die Gemeinde Warth Gespräche mit den Grundeignern und die WLV kümmert sich um die Behördenverfahren. Wo möglich, sind erste Arbeiten aber bereits im Gange, um möglichst schnell eine Schutzwirkung bei Starkregenereignissen zu erreichen. In einem ersten Schritt wurde der beschädigte Wildholzrechen am Mantelgraben durch ein massiveres und dauerhaftes Bauwerk ersetzt. Im März machte sich die Gemeindeführung gemeinsam mit den Vertretern der WLV und den Baufirmen ein Bild von den Hochwasserschutz-Fortschritten.