Viel los im Hacker Haus: Die Aus­stel­lung „Mein Klei­der­kas­ten“ ist in Pla­nung und wird auf Theo Wol­trans Wer­ke fol­gen. Bri­git­te Tauch­ner will zudem die jüdi­sche Geschich­te des Hau­ses prä­sent hal­ten – zuletzt bei der Lesung von Doris Sim­ho­fer aus Hil­de Spiels „Rück­kehr nach Wien.“ / Foto: Schmidt

Aktu­ell sind im Muse­um Hacker Haus die Wer­ke des Bad Erla­cher Künst­lers Theo Wol­tran zu bestau­nen. Bis 18. April ist eine brei­te Palet­te sei­nes Schaf­fens zu sehen, ehe es ab Ende April mit der Aus­stel­lung „Mein Klei­der­kas­ten – weib­li­che Lebens­freu­de bis ins hohe Lebens­al­ter“ wei­ter­geht. Dabei sol­len über das The­ma Klei­dung Lebens­ge­schich­ten the­ma­ti­siert wer­den und eine inter­ak­ti­ve Mit­mach­ge­le­gen­heit gege­ben sein. „Die Besu­cher wer­den selbst Teil der Aus­stel­lung“, erklärt die Künst­le­ri­sche Lei­te­rin des Hacker Hau­ses, Bri­git­te Tauch­ner. Sie sprüht der­zeit vor Ideen­reich­tum. Die kom­men­de Son­der­aus­stel­lung ist eine davon. Im Orga­ni­sa­ti­ons­team sind klin­gen­de Namen wie Trach­ten-Exper­tin Gexi Tost­mann und His­to­ri­ke­rin Mar­tha Keil. Basie­rend auf dem Buch „Mein Klei­der­kas­ten“ von Eli­sa­beth Baum-Breu­er soll es rund um die Aus­stel­lung auch ergän­zen­de Ver­an­stal­tun­gen wie Lesun­gen, Pop-up-Ver­kaufs­mög­lich­kei­ten für Upcy­cling-Künst­le­rin­nen oder eine Koope­ra­ti­on mit Süd­wind und dem im Haus situ­ier­ten Welt­la­den geben. Außer­dem wird es eine Moden­schau mit Prot­ago­nis­tin­nen aus dem Buch geben. Dar­über hin­aus will Tauch­ner vor allem die jüdi­sche Geschich­te des Hau­ses prä­sent hal­ten. Zum einen trägt dazu die Dau­er­aus­stel­lung über die Fami­lie Hacker bei, zum ande­ren will Tauch­ner dem durch pas­sen­de Ver­an­stal­tun­gen gerecht wer­den. Neben Lesun­gen und Work­shops ist im Som­mer ein Lie­der-Abend mit Erich Zib und Wie­ner Lie­dern von jüdi­schen Kom­po­nis­ten geplant.

„Ich glau­be an das Haus, weil die Kraft der Regio­nal­ge­schich­te wahn­sin­nig wich­tig ist“, erzählt Tauch­ner, die als Kind erlebt hat, wie die jüdi­sche Geschich­te des Ortes ver­drängt wur­de. Umso mehr will sie in ihrer Funk­ti­on auf Kul­tur­ver­mitt­lung set­zen, denn das Hacker-Haus ist für sie „nicht nur ein Haus der Geschich­te, son­dern auch für Geschichten“.

Der Muse­ums­früh­ling wird mit der Ver­an­stal­tung „So isst Bad Erlach“ bespielt, für den Herbst befin­det sich Tauch­ner aktu­ell in Gesprä­chen mit der Fami­lie Buch­ner über eine Aus­stel­lung zum künst­le­ri­schen Werk der Fami­lie. Außer­dem holt Tauch­ner die Wer­ke des Kari­ka­tu­ris­ten Rolf Dot­ter ins Haus. Und auch ein Muse­ums­shop soll kommen.

So will sie aus dem Hacker Haus lang­fris­tig „einen Ort für Kunst, Kul­tur, Lebens­ge­schich­ten, Dia­log und Kom­mu­ni­ka­ti­on, kurz einen Ort der Begeg­nung“ machen.