Auf den diversen Lagern wurde immer gesungen und musiziert; das Pfadiheim, der ganze Stolz der Truppe / Foto: Norbert Bauer

Die Idee eines Einzelnen, des Pfarrers Romy Denk, wurde in viele Köpfe gepflanzt. Unzählige Personen haben in weiterer Folge mit ihrem Engagement, ihrer Kreativität, Musikalität, ihrem Enthusiasmus, ihrer Kraft und Ausdauer, ihrem Geld und Einsatz die Geschicke der Pfadfinder in Kirchberg gelenkt und weiterentwickelt. Die treibenden Kräfte sind in jeder Generation 20 bis 25 junge Menschen, die die Pfadfinderarbeit in den Heimstunden und auf den Sommerlagern bewerkstelligen.

„Die offiziellen Feierlichkeiten werden wegen der Pandemie nun ein Jahr später stattfinden“, so Obmann Norbert Bauer.

Kurzer Rückblick

Johannes Tietz und Johann Wiedner waren die ersten beiden Pfadfinder in Kirchberg. Zu Beginn noch mit der Pfadfindergruppe Gloggnitz verbandelt, sind ab Jänner 1971 alle Pfadfinderstufen (Wölflinge, Späher, Explorer und Rover) in Kirchberg aktiv. Damals gab es nur Burschen. Erst 1972 wird eine Wichtelgruppe gegründet, in der auch Mädchen aktiv sind. 1973 werden erstmals Sommerlager abgehalten, die Heimstunden finden in der „alten Schule“ statt.

„Nach zehnjähriger Vorbereitung und fünfjähriger Bauzeit können wir seit 2005 unser eigenes Pfadfinderheim nutzen, das mit Baukosten von 300.000 Euro und sehr großem Eigenleistungsanteil geschaffen wurde“, ist Bauer stolz. Durch eine Photovoltaikanlage als Zeichen für Nachhaltigkeit sowie durch die Vermietung von Gastgruppen im Sommer können die laufenden Betriebskosten gut abgedeckt werden. „In den vergangenen 50 Jahren waren 750 Kirchberger Mitglieder der Gruppe“, so der Obmann.

Die Pfadfindergruppe Kirch-berg gehört zu den größten in ganz Niederösterreich. 25 männliche und weibliche Gruppenleiter sorgen mit Heimstunden, Lagerfahrten und speziellen Aktivitäten dafür, dass die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen gefördert wird. Aktuell sind 180 registrierte aktive Pfadfinder als Mitglieder gemeldet.

Musik liegt in der Luft

„Singen und Gitarre spielen sind seit Beginn fixer Programmpunkt“, so Bauer. „Unzählige junge Menschen konnten am Lagerfeuer ihre Musikalität unter Beweis stellen. Daher wollen wir auch bei unserem Jubiläumsfest am 21. Mai rund um und im Pfadfinderheim zu den Gitarren greifen. 100 Gitarristen werden Lieder spielen und singen“, freut sich der Obmann.

Höhepunkte im Jahr

Das jährliche Sommerlager in Ländern in ganz Europa, aber auch in den verschiedenen Bundesländern in Österreich zählt zu den Höhepunkten des Pfadfinderjahres. Im Fasching hingegen amüsiert das Pfadfinderkränzchen, immer unter einem anderen Motto, die Gäste. Aber auch soziales Engagement bei diversen Adventmärkten, Kinderskibetreuung, Flurreinigung oder Altkleidersammlung zeichnen die Pfadfinder aus.

Seit einigen Jahren hat sich auch eine Gilde etabliert. Ehemalige Kinder und Jugendliche, Gruppenleiter oder Freunde kommen einige Male im Jahr zusammen, um den Pfadfinder-Gedanken weiterzutragen und zu leben.

Foto: Norbert Bauer