Her­bert Ofen­bach liebt auch das Spiel mit den Mate­ria­li­en, wie hier beim Bild „Euro 2020“, einer Acryl-Col­la­ge auf Lein­wand;
rechts zu sehen: Ofen­bachs Nach­emp­fin­dun­gen eini­ger Graf-Aqua­rell­le. / Foto : Schmidt

Es waren Aqua­rel­le des als „Maler Wie­ner Neu­stadts“ bekann­ten Karl Grafs (1859 – 1925), die Her­bert Ofen­bach ansporn­ten. Graf hat­te die Stadt um die Wen­de vom 19. zum 20. Jahr­hun­dert in sei­nen Bil­dern fest­ge­hal­ten. Rund 110 Jah­re spä­ter hat es ihm Ofen­bach nun gleich­ge­tan. „Ich habe ver­sucht, von exakt der­sel­ben Stel­le aus­zu­ge­hen und zu malen, wie es heu­te dort aus­sieht“, erzählt der 1939 gebo­re­ne gebür­ti­ge Wie­ner Neu­städ­ter. Die Wer­ke und ihr Pen­dant von Karl Graf sind der­zeit Teil einer Ofen­bach-Aus­stel­lung in den Büro­räum­lich­kei­ten der Fir­ma Ava­dos von Tho­mas Pucheg­ger in Wie­ner Neustadt.

Ins­ge­samt sind 39 Wer­ke des heu­te in Lich­ten­wörth leben­den Künst­lers zu sehen, 21 davon wid­men sich der Stadt Wie­ner Neu­stadt, ihren Denk­mä­lern und der zeit­ge­schicht­li­chen Dar­stel­lung inter­es­san­ter Orte. Ofen­bach spielt mit den unter­schied­li­chen Tech­ni­ken und Gen­res, die in sei­nen Bil­dern von abs­trak­ter Acryl-Spach­tel­ei über detail­ge­treue Blei­f­stift­zeich­nun­gen bis hin zum Aqua­rell und Pas­tell in den unter­schied­lichs­ten Aus­prä­gun­gen reichen.

Er selbst beschäf­tigt sich seit 2017 inten­siv sei­ner Kunst. Die Lie­be dazu ver­or­tet er bereits in sei­ner Kind­heit, aber „zuerst war Fuß­ball mei­ne Lei­den­schaft, jetzt ist es die Male­rei“, erklärt er. In Lich­ten­wörth hat er des­halb eine Mal­grup­pe gegrün­det und zwei­mal im Jahr besucht er Semi­na­re. „Das ist jedes Mal wie Urlaub“, ver­rät er. So ver­tieft er sich in die unter­schied­lichs­ten Tech­ni­ken, expe­ri­men­tiert mit Far­ben, For­men und Mate­ria­li­en. Das Kunst­schaf­fen sei etwas Posi­ti­ves: „Man wird gefor­dert, es belebt den Geist“, so Ofen­bach, des­sen Wer­ke noch bis Ende Mai bei Ava­dos zu sehen sein wer­den, wo auf Anfra­ge auch pri­va­te Füh­run­gen mög­lich sind.