Foto: Walter Vogler/weitsicht.cc

Seit zehn Jahren werden Stockcar-Rennen in der Region ausgetragen. Motorsport wird auf dem Gelände in Natschbach-Loipersbach aber schon seit rund 50 Jahren betrieben. Im Jahr 2016 wurde mit dem Stockcar Club Schwarzatal ein neuer Verein gegründet, der auch eigene Meisterschaften organisiert. Der „Bote“ bekam einen Einblick in das durchaus wilde, immer wieder spektakuläre und manchmal auch sehr schlammige Treiben auf der Rennstrecke.

Wenn Gerald Koloc und Andreas Kampichler vom Stockcar Club Schwarzatal über die Faszination ihres Sports berichten, dann könnte man als Laie der Meinung sein, es hat etwas von Autodrom für Erwachsene. Spektakuläre Überschläge oder Drängeln mit Kontakt zum Gegner kommen zwar vor, absichtliches Zusammenstoßen ist aber eigentlich nicht erlaubt.
Es geht vielmehr darum, gemeinsam auf der Rennbahnstrecke eine gute Zeit zu haben. Und auch wenn die Unfälle der Fahrer manchmal wirklich wild ausschauen, ist bis heute zum Glück noch nie etwas passiert. Naja, außer den Fahrzeugen, aber die werden bis zum nächsten Start, sofern möglich, wieder liebevoll fahrtauglich gemacht.

Stockcar Racing Cup

Stockcar, das sind ganz bestimmte Rennautos (siehe Bild links unten), die sich in Holland, England oder den USA größter Beliebtheit erfreuen und wo eigene Meisterschaften ausgetragen werden. Gerald Koloc als Obmann des Vereins Stockcar Club Schwarzatal, sein Stellvertreter Walter Lechner und Andreas Kampichler wollten den Sport auch nach Österreich holen und organisierten in Natschbach-Loipersbach im Jahr 2017 die erste Österreichische Meisterschaft – den Stockcar Racing Cup. Sechs bis sieben Rennen werden seither jedes Jahr absolviert. Damit es für die Fahrer auch Abwechslung gibt, findet ein Auswärts-Rennen in Rappolz, ganz im Norden Niederösterrechs, statt.

Gefahren wird in vier Kategorien: Jugendliche ab zwölf, die „Saloon-Klasse“ für frontangetriebene Fahrzeuge, eine Heckantrieb-Klasse und die Formel-2-Klasse, in der die einheitlichen baugleichen Stockcar-Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

Die Organisatoren sind selbst aktiv am Renngeschehen beteiligt und hoffen daher umso mehr, dass heuer (im Hinblick auf die Pandemie) keine Veranstaltungs-Einschränkungen mehr kommen. Denn Motorsport-Fans gibt es genug, die von Nah und Fern nach Natsch-bach kommen: Bis zu 1.500 Besucher beobachten gespannt das Treiben auf der Strecke.
Wer die besondere Stimmung bei den Stockcar-Rennen selbst erleben möchte, hat dazu am 21. Mai Gelegenheit, wenn auch „Seyffenstein“ Rudi Roubinek ein Test-Rennen absolvieren wird.

Alle Termine der laufenden Meisterschaft und Informationen zum Verein findet man im Internet unter www.stockcar-racing.com.