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Passend zur Vorweihnachtszeit haben wir diesmal als Ausflugs-tipp den österreichischen „Franziskusweg“ gewählt. Wir starten in Pitten am „Schöpfungsweg“; der Einstieg kann jedoch von überall aus erfolgen. Es gibt zwei Routen: die kurze mit circa 12,3 Kilometer und die lange mit 37,5 Kilometer. Man kann Letztere auch in mehreren Etappen erwandern.

Wir beschreiben heute die kurze Runde und starten beim Rosengarten in Pitten. Gelb beschriftete Wegweiser mit der Aufschrift „Franziskusweg“ leiten uns Richtung Ortszentrum. Gleich zu Beginn erwartet uns ein steiler Anstieg zur Bergkirche entlang des Schöpfungsweges. Von hier hat man schon zum ersten Mal einen herrlichen Ausblick auf Pitten und die Hohe Wand. Danach geht es die Asphaltstraße noch weiter hinauf, bis wir einen steilen Anstieg in den Wald hinein absolvieren, immer Richtung Burg. Doch lassen wir diese links liegen und folgen dem schmalen Pfad weiter bergauf. Bald kommen wir auf einer Forststraße zu einer Gabelung, wo wir unseren Wegweiser entdecken und nach links abbiegen. Danach geht es hoch über dem Tal durch lichten, bunten Herbstwald, bis wir schließlich einen Feldweg erreichen. Diesem folgen wir, bis wir wieder in den Wald eintauchen. Achtung: Hier halten wir uns auf dem rechten Pfad mit der gelben Markierung, nach dem Schranken entdecken wir eine kleine Franziskuswegtafel links auf einem Baum. Dann gehen wir noch ein Stück gerade, bevor wir wieder auf einen Feldweg stoßen. Anschließend marschieren wir Richtung Bad Erlach ins Ortszentrum.

Zwischenstopp im Kaffeehaus

Will man sich nun stärken, sollte man die Möglichkeiten im Ort nutzen. Denn hier ist quasi Halbzeit der kurzen Route. Ausgeruht wandern wir nun den Wegweisern entlang durch den Park, bis wir zu einem alten Rauchfang mit einem Storchennest kommen. Hier halten wir uns rechts, ein wenig versteckt befindet sich dann die gelbe Tafel. Wir durchqueren noch ein paar Gassen, bis wir die Bahnstrecke durch eine Unterführung passieren, und wandern Richtung Waldfriedhof. Wer möchte, kann einen Abstecher zum gläsernen Kreuzweg machen. 

Die nächste Tafel führt uns nun ein kurzes Stück etwas steiler hinauf, bis wir auf einen Forstweg stoßen, dem wir nun ziemlich lange folgen. Schließlich erreichen wir eine Weggabelung ohne Tafel. Aber wir können frei wählen, denn die beiden Wege führen schon nach kurzer Zeit wieder zusammen. Danach wird der Weg zu einem Pfad, bis wir aus dem Wald heraus an ein Feld kommen. Hier halten wir uns links. Bald schon sehen wir in der Ferne die Kirchtürme von Schwarzau. Die Nachmittagssonne verwöhnt uns mit herrlichem Licht, Wärme und einem schönem Ausblick. Hier wartet sogar ein Bankerl auf den müden Wanderer. Bei der nächsten Weggabelung weist uns das Schild nach rechts über einen Hügel, danach stoßen wir auf die Asphaltstraße. Diese überqueren wir und wandern durch das Eingangstor in die Parkanlage des Pflegeheims „Mater Salvatoris“. Hier ist das Schild am Zaun angebracht. 

Danach finden wir uns in einem lichten Wald wieder, wo  uns der Wegweiser ganz deutlich die Richtung anzeigt. Wir befinden uns im Endspurt und erreichen Pitten mit einem traumhaften Blick auf die sonnenbeschienene Bergkirche, überqueren die Bahngleise und sind alsbald wieder beim Rosengarten.

Für die kurze Runde muss man reine Gehzeit zweieinhalb Stunden einplanen. Einkehr ist nur in Bad Erlach oder Pitten möglich. Schöne Wald- und Forstwege, herrliche Ausblicke, wenig Steigung – trotzdem hat die Tour Wandercharakter. Man kann sie zu jeder Jahreszeit empfehlen.

Portrait Erwin Jung

Tipp von der Bergrettung

Liebe Freizeitsportlerinnen, liebe Freizeitsportler,

der aktuelle Ausflugstipp ist eine Pilgerwanderung rund um Pitten. Pilgern hat ja spätestens seit dem Buch „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling einen neuen Boom erlebt. Immer mehr Menschen suchen beim Pilgern Ruhe und Abstand vom meistens doch sehr fordernden Alltag. Ich habe heuer meinen Geburtstag zum Anlass genommen, um mit meiner Familie und vielen Freunden nach Mariazell zu gehen. Pilgern ist eine wunderbare Form der inneren Einkehr und gleichzeitig so kommunikativ und verbindend, dass ich uns allen ganz viele besondere Momente beim Pilgern wünsche. Egal, ob wir eine kleine Rundwanderung in Pitten machen oder Santiago de Compostela das Ziel unserer Pilgerreise ist. Kommen Sie gesund und sicher nach Hause. Ich freue mich auf eine schöne Begegnung in unserer wunderschönen Region.

Erwin Jung
Foto: Bergrettung

Fotos (9): Egerer