Von links: Chris Scheidl, Steve Lewinson, Christina Zauner, Roman Roth, Luke Andrews, Mick Hucknall, David Clayton, Stefan Haslinger, Martin Weninger, Tom Traint, Ian Kirkham; vorne von links: Kevin Robinson, Kenji Suzuki, Lilli Breuer-Guttmann / Fotos (2): Markus Raffeis

Ein paar Jahre sind vergangen, seit Luke Andrews alias Lukas Ehrenhöfer aus Feistritz am Wechsel mit seinem Musiker-Kollegen und Freund Tom Traint nach London ging, um Musiker zu werden(der „Bote“ berichtete). Mit ihm zusammen baute er auch die gemeinsame Band auf. Die damals geknüpften Kontakte haben gefruchtet, denn nun bereiste die „Luke Andrews Band“ eineinhalb Monate ganz Europa und spielte dabei 21 Konzerte – als Vorgruppe von „Simply Red“.

„Schon damals in London haben wir mit dem Keyboarder Dave Clayton und dem Produzenten von ‚Simply Red‘ zusammengearbeitet. Er wusste, dass wir gute Arbeit machen, und als ihre Vorband kurzfristig abgesagt hat, kam die Anfrage, ob wir diesen Part übernehmen wollen“, erinnert sich Lukas Ehrenhöfer. Eine einmalige Chance, die die jungen Musiker natürlich ergriffen haben.

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. „Wir mussten alles selbst organisieren, die Anfahrt, die Unterkünfte, die Verträge …
Zum Glück hatten wir Sponsoren. Wir bekamen zwar pro Show eine kleine Gage, aber finanziell wäre sich das ohne Unterstützung nicht ausgegangen“, so Luke.

18.000 Zuhörer

Für die Mühe wurde die Band mit fulminanten Auftritten und tosendem Beifall belohnt. „In Amsterdam durften wir vor 18.000 Leuten spielen. Da hast du anfangs schon Respekt, aber wenn du einmal auf der Bühne stehst und spielst, entschädigt das für alles“, ist der Musiker begeistert von den Erfahrungen, die sie machen durften.

Die jungen Musiker reisten durch Europa, spielten in Frankreich, den Niederlanden, an mehreren Orten in Deutschland, in der Slowakei, Ungarn und mehrmals in Italien, in Rom, Padua und Mailand.

Jeweils eine Dreiviertelstunde konnten sie ihr musikalisches Können vor großem Publikum unter Beweis stellen. Dafür gab es auch Lob von den „alten Hasen“ von „Simply Red“. „Sie haben gemeint, dass sie noch nie eine so gute Vorband gehabt hätten, auch musikalisch haben wir gut zusammengepasst“, freut sich der Bandleader.

Für das Leben gelernt

In diesen eineinhalb Monaten auf Tournee konnten die Bandmitglieder der „Luke Andrews Band“ sehr viel für ihr Musikerdasein, aber auch für ihr Privatleben mitnehmen. „Allein schon der Organisationsaufwand. Anfang August erhielten wir die Zusage für November. Wir mussten ja alles selbst auf die Beine stellen. Außerdem verbringst du mit deinen Leuten eineinhalb Monate auf engstem Raum. Wir hatten zwei kleine Busse, einen für das Equipment, den anderen für uns“, erzählt Ehrenhöfer. „Da muss man sich schon gut verstehen.“ Insgesamt zählte die Truppe acht Leute, fünf davon Musiker.

Wie gestaltete sich nun so ein Tourneetag? „Meistens erreichten wir mittags unsere Location, sprich Auftrittsort. Dann wurde ausgeladen und aufgebaut, am Nachmittag fand dann der Soundcheck statt und abends war der Auftritt. Manchmal mussten wir danach sogar noch in die nächste Stadt weiterfahren. Am Showabend wurden wir von der Simply-Red-Band verpflegt“, so Luke.

Internationale Karriere

Auf ihrer ersten internationalen Tournee konnten sie viele Kontakte knüpfen. „Das war wahrscheinlich der erste Schritt zu unserer internationalen Karriere“, so Luke.

Vor allem in Deutschland, wo sie zehn Auftritte absolvierten, streckten sie ihre Fühler aus. „Dieses Jahr müssen wir daher unser Team erweitern. Trotzdem werden wir im eigenen Studio in meinem Elternhaus in Feistritz weiterhin neue Songs aufnehmen“, so Ehrenhöfer.

Da kann man den jungen Musikern nur weiterhin viel Erfolg wünschen und vielleicht spielen sie ja schon bald auf den großen Bühnen dieser Welt.