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Nach einem durch­wegs sanf­ten Win­ter locken uns nun die Son­ne und anspre­chen­de Tem­pe­ra­tu­ren wie­der in den Gar­ten. Die ers­ten Kro­kus­se und Win­ter­lin­ge blü­hen schon. Mehl­pri­meln sprie­ßen in son­ni­gen Lagen aus dem Kräu­ter­ra­sen und die Kätz­chen­wei­den begin­nen zu blü­hen. Eini­ge Arbei­ten kön­nen jetzt schon begon­nen werden:

Gleich zu Beginn soll­te die Bestands­auf­nah­me der Win­ter­schä­den erfol­gen Sind Äste durch schwe­ren Schnee oder Sturm gebro­chen? Sie kön­nen jeder­zeit abge­sägt wer­den. Wie sehr hat sich der Maul­wurf in den Rasen­flä­chen aus­ge­tobt? Die gute unkraut­freie Erde kann an einem tro­cke­nen Platz depo­niert wer­den und leis­tet spä­ter gute Diens­te. Wie schaut es mit dem Gemü­se aus, das im Frei­en über­win­tert hat? Kohl­spros­sen kön­nen jetzt lau­fend geern­tet wer­den, die ers­ten Spi­nat­blät­ter trei­ben aus und auch Vogerl­sa­lat kann schon geern­tet werden.

Wie jedes Jahr gilt es die Obst­bäu­me fach­ge­recht zu pfle­gen. Dabei wird sicher­ge­stellt, dass die Bäu­me gut in Balan­ce sind (Saft­waa­ge), sich kei­ne Äste kreu­zen oder rei­ben und die Baum­kro­nen nicht zu dicht sind. Was­ser­trie­be (ein­jäh­ri­ge Laub­trie­be) wer­den bei älte­ren Bäu­men zum Groß­teil ent­fernt. Gute Tage für den Baum­schnitt in der Buck­li­gen Welt sind heu­er: 14. und 15. März, 22. und 25. März und 31. März und 1. April. Das Schnitt­gut kann gehäck­selt wer­den und bil­det im Kom­post eine wich­tig Drain- und Belüftungsschicht.

Die Saat­zeit für die eige­nen Gemü­se­pflan­zen beginnt. Die Samen für Papri­ka, Chi­li, Melan­za­ni und Toma­ten soll­ten jetzt in gut vor­be­rei­te­ten Saatscha­len aus­ge­sät wer­den. Mit Zuc­chi­ni, Gur­ken und Kür­bis kann man sich noch ein wenig Zeit las­sen. Im Gewächs­haus kön­nen Spi­nat, Vogerl­sa­lat, Man­gold, Karot­ten und Radies­chen ange­sät wer­den. Bis man die Flä­chen für Toma­ten und Gur­ken braucht, kann hier schon vie­les wachsen.

Sobald die Eis­flä­chen auf unse­ren Gar­ten- und Schwimm­tei­chen geschmol­zen sind, macht auch hier eine Bestands­auf­nah­me Sinn. Laub, das der Win­ter­sturm ins Was­ser geweht hat, und Zwei­ge, die in der Pflanz­zo­ne lie­gen, müs­sen ent­fernt wer­den. Falls die Folie an den Rän­dern sicht­bar wird, soll­te sie bald mit fri­schem, sau­be­rem Schot­ter abge­deckt werden.

Uner­wünsch­te Kräu­ter in den Pflas­ter­flä­chen kön­nen jetzt, wo sie noch nicht so stark ver­wur­zelt sind, leicht ent­fernt wer­den. Auch abfläm­men ist um die­se Zeit sinn­voll. In sehr tro­cke­nen Jah­ren besteht im Früh­som­mer manch­mal schon Brand­ge­fahr. An war­men Tagen und mit ent­spre­chen­der Beklei­dung kön­nen auch Natur­stein­flä­chen schon mit dem Hoch­druck­rei­ni­ger bear­bei­tet werden.

Für wirk­lich lan­ge Arbeits­ta­ge im Frei­en ist es aber noch zu kalt. So ange­nehm es um die Mit­tags­zeit jetzt schon sein kann, ab 15 Uhr zieht es uns meist zurück ins Haus. Es bleibt also genü­gend Zeit, um das kom­men­de Gar­ten­jahr noch ein­mal gut durch­zu­pla­nen, in guten Gar­ten­bü­chern zu schmö­kern und sich – gemüt­lich vorm Ofen – auf den rich­ti­gen Früh­ling zu freu­en!
Ich wün­sche Ihnen eine stress­freie Zeit und vie­le gute Ideen für Ihr Gartenjahr!

Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner

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