Mar­kus Heis­sen­ber­ger (li.) mit einem Teil der Betreu­er und Jugend­li­chen in der bestehen­den Wohn­ge­mein­schaft / Fotos (2): SoWo

Seit über 30 Jah­ren unter­stützt der Ver­ein Sozia­les Wohn­haus Jugend­li­che dabei, ihren eigen­stän­di­gen Weg ins Erwach­se­nen­le­ben zu fin­den. Ein Teil der Jugend­li­chen ist in der Jugend­wohn­ge­mein­schaft in Neun­kir­chen unter­ge­bracht. Da die gemie­te­te Unter­kunft jedoch sanie­rungs­be­dürf­tig ist, ent­schloss man sich nach lan­gen Über­le­gun­gen, ein Haus zu kau­fen und umzu­bau­en. Nun hofft man auf tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung, damit die Jugend­li­chen bald umzie­hen können.

Wenn Jugend­li­che nicht mehr bei ihren Fami­li­en leben kön­nen, dann ist es umso wich­ti­ger, einen Ort zu haben, der Sicher­heit bie­tet und wo Men­schen sind, auf die man sich immer ver­las­sen kann. Das ist seit über 30 Jah­ren die Auf­ga­be des Ver­eins Sozia­les Wohn­haus (kurz: SoWo) in Neun­kir­chen, der im Auf­trag der Kin­der- und Jugend­hil­fe die jun­gen Men­schen beher­bergt und betreut. Das Haus, in dem der Ver­ein ein­ge­mie­tet ist, müss­te nun auf­wen­dig saniert wer­den – Kos­ten, die von den Mie­tern zu tra­gen wären. Also ent­schloss man sich im Ver­ein für einen neu­en Weg. Unter dem Mot­to „Wir bau’n ein Haus, ein kun­ter­bun­tes Haus“ wur­de ein Gebäu­de in Neun­kir­chen ange­kauft, das zum Groß­teil über einen Kre­dit finan­ziert wird. Nun ste­hen aber noch eine Men­ge Umbau­ar­bei­ten am Pro­gramm, bevor die Jugend­li­chen tat­säch­lich ein­zie­hen kön­nen. Die Finan­zie­rung der Betreu­ung funk­tio­niert tag­satz­ba­siert. Pro Jugend­li­chem bezahlt das Land NÖ einen gewis­sen Betrag, mit dem Betreu­ung, Woh­nen und Essen abge­deckt sind. Mehr aber nicht. Schon in der Ver­gan­gen­heit war das SoWo daher immer auf Spon­so­ren ange­wie­sen, um „Extras“ wie Aus­flü­ge, sport­li­che Akti­vi­tä­ten oder tier­ge­stütz­te Päd­ago­gik finan­zie­ren zu kön­nen. „Die Jugend­li­chen, die zu uns kom­men, haben so viel ver­säumt in ihrem Leben, dass wir ihnen ein Stück die­ser Nor­ma­li­tät zurück­ge­ben wol­len. Ein Bei­spiel: Etwa 80 Pro­zent von ihnen haben noch nie in ihrem Leben einen Advent­ka­len­der oder ein Oster­kör­berl gehabt“, so Danie­la Lein­we­ber, Geschäfts­füh­re­rin des SoWo. Um den Jugend­li­chen eine zeit­ge­mä­ße Wohn­mög­lich­keit bie­ten zu kön­nen, wur­de daher das neue Haus ange­kauft. Nun steht der Umbau an und man hofft auf tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zer aus der Regi­on. Mit Bene­fiz­pro­jek­ten und Aktio­nen will das SoWo auf sein Groß­pro­jekt auf­merk­sam machen und so Hel­fer fin­den. Dabei ist nicht nur finan­zi­el­le Unter­stüt­zung gefragt. „Wir kön­nen jede Art von Hil­fe brau­chen. So wird es etwa auch einen Ent­rüm­pe­lungs- oder einen Ent­ker­nungs­tag nach den Plä­nen des Bau­meis­ters geben, bei denen wir tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung brau­chen könn­ten. Aber wir freu­en uns auch, wenn hei­mi­sche Fir­men zum Bei­spiel eine Aus­stel­lungs­kü­che haben oder Möbel, die sie uns über­las­sen kön­nen“, so die Lei­te­rin des SoWo. Die Wunsch­vor­stel­lung wäre, im Herbst 2024 umzie­hen zu können.

Der Ver­ein besteht nicht nur aus der Wohn­ge­mein­schaft. Dane­ben gehö­ren etwa Street­work und rund 30 Woh­nun­gen für Jugend­li­che zum Ange­bot. Rund 600 jun­ge Men­schen wur­den bis­her beim SoWo betreut.
Alle Infos im Inter­net unter sowo.at.

Geschäfts­füh­re­rin Danie­la Lein­we­ber hofft auf tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bei dem Umbau des neu­en Hau­ses für die jun­gen Menschen