Bür­ger­meis­ter Han­nes Hen­ner­feind bei einer der Bohr­stel­len; hier beträgt der Abstand zum Tun­nel 411 Meter
Foto: Ege­rer, Gra­fik: Scherz-Kogel­bau­er GmbH / Quel­le: ÖBB

Der Sem­me­ring-Basis­tun­nel ist nach wie vor in aller Mun­de. Die Gemein­de Trat­ten­bach ist von dem Bau zumin­dest indi­rekt betrof­fen, führt doch die Bahn­tras­se unter dem Gemein­de­ge­biet hin­durch, genau 8,0728 Kilo­me­ter. Auf die­sem Bau­ab­schnitt sind die Tun­nel­vor­triebs­ar­bei­ten bereits abge­schlos­sen. Von den ins­ge­samt 27,3 Kilo­me­tern Gesamt­län­ge des Tun­nel sind bereits mehr als 25 Kilo­me­ter gegraben.

„Anfangs hat es gehei­ßen, dass zwei Bohr­schäch­te errich­tet wer­den müs­sen“, erin­nert sich Bür­ger­meis­ter Han­nes Hen­ner­feind. „Doch da schließ­lich alles maschi­nell erle­digt wur­de, haben wir so gut wie nichts von den Bau­ar­bei­ten mit­be­kom­men, kei­ne Staub- oder Lärm­be­läs­ti­gung.“ Ledig­lich Erkun­dungs­boh­run­gen wur­den an fünf Stel­len im Gemein­de­ge­biet durch­ge­führt. „Die ÖBB haben außer­dem mit allen Grund­ei­gen­tü­mern Ser­vi­tuts­ver­trä­ge abge­schlos­sen“, so der Orts­chef. „Die Quel­len der öffent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung wie auch eini­ger pri­va­ter Was­ser­ver­sor­gun­gen wer­den schon seit der Pla­nung­pha­se monat­lich gemes­sen. Da unse­re Gemein­de das Trink­was­ser vom Wech­sel bezieht, ist es unwahr­schein­lich, dass die Bau­ar­bei­ten Aus­wir­kun­gen auf unse­re Trink­was­ser­ver­sor­gung haben“, meint Hennerfeind.

Tras­sen­füh­rung und Tiefe

„Der Tun­nel beginnt auf dem Gemein­de­ge­biet Glogg­nitz. Das Gemein­de­ge­biet von Trat­ten­bach beginnt dann durch den Mitt­er­ot­ter. Schließ­lich führt der Tun­nel unter dem Gast­haus Mies durch, wo die seich­tes­te Stel­le mit 220 Meter in Tie­fe ist“, so Hen­ner­feind. Unter Fel­dern und Wie­sen geht es in einem gro­ßen Bogen wei­ter Rich­tung Feis­tritz­sat­tel. Hier endet das Gemein­de­ge­biet von Trat­ten­bach. An der höchs­ten Stel­le von Trat­ten­bach ist der Tun­nel rund 600 Meter tief.

„Ich den­ke, dass der Tun­nel aller Kri­ti­ken zum Trotz einen wirt­schaft­li­chen Gewinn für die Süd­ach­se dar­stellt. Natür­lich muss die his­to­ri­sche Ghe­ga-Bahn als Welt­kul­tur­er­be erhal­ten blei­ben“, meint der Bürgermeister.