Foto: Ege­rer

Schon im zar­ten Alter von zwölf Jah­ren woll­te der Wahl-Kirch­ber­ger Didi Brei­ten­ecker Koch wer­den. Daheim „assis­tier­te“ er sei­ner Mut­ter beim Kochen, stammt aber aus kei­ner „Gas­tro­no­mie­fa­mi­lie“. Nach vie­len Jah­ren als Küchen­chef in der Hau­ben­kü­che kehrt er nun zurück zu sei­nen Wur­zeln und kocht seit Juli im Gast­haus St. Wolf­gang der Fami­lie Kernbeis.

„Ich star­te heu­er mein 34. Arbeits­jahr als Koch“, schmun­zelt Didi Brei­ten­ecker ange­sichts der zahl­rei­chen Ein­drü­cke und Erleb­nis­se sei­ner ver­schie­de­nen Arbeits­stät­ten in vie­ler Her­ren Länder.

„Ich habe die Koch-Kell­ner- Leh­re im Forel­len­hof Wan­zen­böck absol­viert, danach woll­te ich natür­lich Stadt­luft schnup­pern so wie vie­le Jugend­li­che und bin als Jung­koch ins Hil­ton gegan­gen“, erin­nert sich der Koch aus Lei­den­schaft. Danach folg­ten „Lehr­jah­re“ am Arl­berg, in Zürs und wie­der in Wien im Restau­rant Schnattl, wo er zwei Hau­ben erkoch­te. Er arbei­te­te beim Do & Co Cate­ring beim For­mel-1-Ren­nen in Bah­rein sowie beim Gau­men­spiel in Wien.

Mit 30 Jah­ren bekam er sei­ne ers­te Stel­le als Küchen­chef und seit damals ist er in die­ser Liga geblie­ben. Er lern­te die High Socie­ty, Stars wie Micha­el Jack­son, Königs­fa­mi­li­en und vie­le ande­re Pro­mis ken­nen. „Der Kul­tur­aus­tausch hat mir immer gefallen.“

Der Fami­lie wegen wech­sel­te er dann als Küchen­chef für zwei­ein­halb Jah­re in den Knap­pen­hof, bevor er sehr erfolg­reich die Gäs­te des Restau­rants „Zum Ita­lie­ner“ in Neun­kir­chen bekoch­te. „Dort habe ich acht Jah­re gear­bei­tet. Wir haben uns aber nicht bewer­ten las­sen, das haben wir nicht gebraucht. Außer­dem hast du dann immer den Druck und beim heu­ti­gen Arbeits­kräf­te­man­gel wird es dann schwie­rig“, so Breitenecker.

Glück­li­che Fügung

Aus per­sön­li­chen Grün­den been­de­te Brei­ten­ecker schließ­lich die­ses Dienst­ver­hält­nis und war danach ein hal­bes Jahr auf der Suche nach einem geeig­ne­ten Job. Die Fami­lie Kern­beis such­te zeit­gleich eben­falls schon lan­ge nach einem pas­sen­den Koch.

Zufall – oder nur zur rich­ti­gen Zeit am rich­ti­gen Ort? Jeden­falls wur­de man sich schnell einig und nun kocht Didi Brei­ten­ecker für das Gast­haus St. Wolf­gang, was eine Win-win-Situa­ti­on für bei­de dar­stellt. „Ich bin voll moti­viert und keh­re hier­mit zu mei­nen Wur­zeln zurück“, freut sich der erfah­re­ne Küchen­chef. „Ich bemü­he mich dar­um, an mei­nem neu­en Arbeits­platz mei­ne lang­jäh­ri­ge Erfah­rung in mei­nen Job ein­flie­ßen zu las­sen. Wir wol­len aber nie­man­den ver­grau­len, daher wird es auch wei­ter­hin Schweins­bra­ten und Schnit­zel geben. Nen­nen wir es geho­be­ne Wirts­haus­kü­che“, lacht der Koch. Wich­tig sind ihm sai­so­na­le und regio­na­le Produkte.

Super Team ist wichtig

„Ein Küchen­chef ist nur so gut wie sein tol­les Team, das ihn unter­stützt“, ist sich Brei­ten­ecker sicher. „Das Schö­ne an mei­ner Arbeit ist: Kein Tag gleicht dem ande­ren, Krea­ti­vi­tät und Fle­xi­bi­li­tät sind gefragt. Das macht den Kochall­tag so span­nend. Hat man dann noch so wie ich die rich­ti­ge Part­ne­rin an sei­ner Sei­te, dann kann eigent­lich nichts mehr schiefgehen.“