Fotos: Schwendenwein, Maria Hintz (5)

Vier Alben hat sie schon veröffentlicht, ein fünftes ist bereits in Arbeit. Und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin bahnt sich gerade den Weg in die Herzen ihrer Fans. Krumbachs Schlager-Export Renate Neumayr hat im August ihre 38. Radiosingle veröffentlicht.

Der Titel ihres neuesten Songs „Und i tanz mit dir“ ist Programm. Bei der Präsentation im „The Legends Vienna“ wirbelt sie durch das Lokal, geht auf Tuchfühlung mit ihren Fans, animiert zum Mitmachen und Mitsingen. Die Stimmung ist gut, das Event hat Privatkonzert-Charakter. Zuvor hat sie jeden Gast persönlich begrüßt und sich dabei die Zeit genommen, um sich auszutauschen.

Denn eines ist Renate Neumayr wichtig: „Authentisch bleiben.“ Ihren besonderen Dank richtet sie daher auch an ihr engstes Umfeld, vor allem an ihre Eltern. „Sie haben mich immer angespornt und unterstützt, um weiterzumachen“, sagt die Sängerin, die im „Brotberuf“ seit 21 Jahren als Mittelschullehrerin tätig ist.

Trotzdem oder gerade deswegen hat sie es als Sängerin und Songwriterin geschafft, eine gern gespielte Künstlerin bei den ORF- und Privatradiosendern im ganzen Land zu sein. Zudem ist sie mittlerweile auch schon bei einigen TV-Formaten wie den „Wenn die Musi spielt“-Open Airs im Winter und Sommer, bei „Guten Morgen Österreich“, der „Brieflosshow“ oder „Licht ins Dunkel“ aufgetreten. Und die neue Radiosingle hat im Juli gar beim Warm-up der Starnacht am Wörthersee vor 8.000 Menschen Premiere gefeiert.

Ein paar Wochen später im „The Legends“ ist das Publikum zahlenmäßig zwar kleiner, der Stimmung tut das aber keinen Abbruch. Für Renate ist diese 38. Single auch ein Schritt in Sachen Weiterentwicklung. Zur Authentizität gehört es für sie auch, mit ihrem echten Namen aufzutreten – seit Kurzem auch samt Nachnamen.

Ihre Fans schätzen das. Das zeigt nicht nur der Abend im „The Legends Vienna“. Eltern, Freunde, Kollegen und eingefleischte Anhänger der Sängerin singen beim „Best-of“-Renate enthusiastisch mit, kennen jede Zeile auswendig. Und auch wenn sie beim neuen Lied noch nicht ganz so textsicher sind – der Aufforderung „Tanz mit mir“ kommen sie gerne nach.

Botin: Was hat sich seit den ersten Musik-Auftritten im Jahr 2007 an der Person Renate verändert?
Renate: Ich bin authentisch geblieben. Mir ist wichtig, dass alles, was ich tue, ich selbst bin. Die Liedtexte kommen von mir, ich mache nur, was ich vertreten kann. Das hat sich nicht verändert. Deshalb ist auch mein Name der echte. Neu ist, dass ich vor ein paar Monaten meinen Nachnamen dazugenommen habe – aber auch der ist echt. Verändert hat sich aber sicher ein wenig die Musik. Am Anfang waren einige Elemente volkstümlicher. Jetzt geht es mehr in Richtung Pop-Schlager und ist auch moderner geworden.

Botin: Wie viel Bucklige Welt steckt in der Musik noch drin?
Renate: Es ist nach wie vor die Umgangssprache, die geblieben ist, unser niederösterreichischer Dialekt. Und auch in meinen Liedtexten findet man immer wieder Passagen und Stellen, die auf meine Heimat hinweisen. Ich hole mir auch die Inspiration in den Hügeln, wenn ich wo sitze und runterschaue, in unsere wunderschöne Heimat.

Botin: Was bedeutet diese neue Radiosingle?
Renate: Alle Rückmeldungen bisher waren: Es geht voll ins Ohr, es hat eine positive Grundstimmung und Aussage. Das Lied heißt ja „Und i tanz mit dir“ und ich finde, dass wir im Leben mehr tanzen sollten. Als meine Eltern jung waren, ist man so zusammengekommen. Beim Tanzen sind die Menschen einander nähergekommen. Und auch, wenn man schon lange zusammen ist: Tanzen ist etwas Schönes, hält und schweißt zusammen.

Botin: Es gibt ja nicht nur die Sängerin Renate, sondern auch die Lehrerin Renate, die an einer „Brennpunktschule“ in Wien unterrichtet. Wie nehmen denn das die Schüler wahr?
Renate: Sie wissen das zuerst nicht. Sie kommen dann allein drauf und sind dann immer ganz begeistert und stolz: Sie haben eine singende Lehrerin, die auftritt. Sie warten auch immer darauf, dass ein neues Video erscheint, und nehmen das sehr positiv auf.

Botin: Schule und Bühne – ist das vergleichbar?
Renate: Schon, denn auch bei den Kindern ist man stets Showmaster. Man motiviert sie durchgehend und versucht das Allerbeste für die Kinder – und natürlich versuche ich, auch das Allerbeste auf die Bühne zu zaubern. Egal, ob Jung oder Alt: Im Prinzip mögen es die Menschen gerne, wenn man sie unterhält. Und in der Schule versuche ich, so zu unterrichten, dass die Schüler Freude daran haben.

Botin: Wohin soll die Reise musikalisch noch gehen?
Renate: Ich bleibe jetzt sicher einmal im Pop-Schlager-Bereich. Wir haben jetzt ein erweitertes Management-Team, auch in Deutschland nämlich. Ich werde weiterhin hart arbeiten und freue mich auf Fan-Zuwachs. Ich bin gerade am Schreiben neuer Songs und es sollte ein fünftes Album herauskommen. (lacht) Es fehlt nicht mehr viel.