Foto: @ Patrick Daxenbichler– stock.adobe.com

Die warmen Temperaturen bis Mitte Oktober haben uns viel Zeit geschenkt, um unsere Gärten so richtig zu genießen. Jetzt merkt man deutlich, dass uns der Herbst mit Kälte und Nebel heimsucht, aber im Garten ist noch einiges zu tun:

Die Sommerblumen (Pelargonien, Sulfinen, Canna, Fuchsien…), die man überwintern möchte, sollten an kühle, helle Plätze im Haus oder Glashaus gestellt werden. Es hat sich bewährt, sie gleich zurückzuschneiden. Oleander, Agapanthus, Oliven- und Feigenbäume im Topf können noch eine Weile draußen bleiben. Sanfte Fröste schaden ihnen nicht. Rund ums Haus weichen die Sommerblumen jetzt Stiefmütterchen und verschiedenen Erika-Arten. Sie sind winterhart und blühen, nach der Winterruhe, noch bis weit in den Frühling. 

Im Gemüsegarten ist der Großteil schon abgeerntet. In die freien Beete werden Hornspäne und Steinmehl eingearbeitet. Dann wird mit einer dicken Schicht Laub (nicht von Nuss- oder Kastanienbäumen) und Grasschnitt abgedeckt. Dieser „Flächenkompost“ schützt das Bodenleben, das noch bis zu den wirklich tiefen Temperaturen fleißig arbeiten kann. Auch wenn man die Rasenpflege einem Roboter überlässt – im Herbst ist es einfacher, das Laub und den letzten Grasschnitt   mit dem Rasenmäher zu häckseln. Mit dem Fangkorb kann die luftige Masse dann bequem auf den Beeten verteilt werden. Spinat, Mangold und Vogerlsalat können in einfachen Frühbeeten noch draußen bleiben. 

Bei den Garten- und Schwimmteichen werden alle Pflanzen auf etwa 5 cm abgeschnitten. Anschließend solten sie mit einem Laubschutznetz abgespannt werden. Dabei hat es sich bewährt, ein (Stahl-)Seil auf Stützen etwa 1,5 m über dem Wasserspiegel zu spannen und das Teichnetz zeltartig darüberzuziehen. Die Randzonen und Skimmer müssen gut gesäubert werden. Bevor der erste Schnee fällt, muss das Netz wieder entfernt werden. Pumpen, die im Winter im Teich bleiben, kann man noch laufen lassen, bis Dauerfrost einsetzt.

Die Vogelhäuschen sollten jetzt an einem geschützten Platz, am besten neben großen Sträuchern, aufgestellt werden. Futtersilos kann man gut in die Bäume hängen. Es ist wichtig, schon jetzt mit der Fütterung zu beginnen. Die Vögel müssen eine schützende Fettschicht anlegen, bevor es wirklich kalt wird. Wie immer empfehle ich Sonnenblumenkerne, Fettfutter und Futterrosinen. Vorsicht bei „Wildvogel-Mischungen“. Die darin enthaltene Hirse kann im Garten, vor allem in den Rasenflächen,  großen Ärger bereiten! 

Es wird Zeit, einen Teil der Gartenmöbel einzuwintern. Holzmöbel müssen gut trocken sein, bevor man sie einräumt. Wenn draußen alles gut versorgt ist, ist es an der Zeit, die Laternen und Kerzen vorm Eingang aufzustellen, damit schon das Heimkommen so richtig gemütlich wird. Ich wünsche Ihnen einen schönen und gemütlichen Spätherbst!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

Schicken Sie Ihre Gartenfrage an: redaktion@bote-bw.at und unsere Gärtnermeisterin wird sie hier beantworten.