Mit gutem Beispiel voran – Bus-Pendeln am internationalen autofreien Tag (v.li.): Wibke Strahl-Naderer (Mobilitätsmanagerin NÖ.Regional), Bernhard Brunner (Bgm. Aspangberg-St.Peter), Engelbert Pichler (Bgm. Grimmenstein), Hubert Haselbacher (Vize-Bgm. Kirchberg), Karl Kager (Bgm.Kirchschlag), Manfred Schuh (Bgm. Edlitz), Michaela Walla (Regionsobfrau, Bgm. Warth), Willibald Fuchs (Bgm. Kirchberg)
Foto: NÖ.Regional

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche Ende September nutzte das Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional den internationalen autofreien Tag als sichtbares Zeichen, um auf die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der Region aufmerksam zu machen. Nun sucht die Region Pendler mit Vorbildwirkung, die umweltfreundlich unterwegs sind.

Karl Kager ist nicht nur Bürgermeister von Kirchschlag in der Buckligen Welt, sondern auch Direktor an der Mittelschule Kirchberg am Wechsel. Etwas mehr als 70 Kilometer muss er daher jeden Tag zwischen Wohn- und Arbeitsort zurücklegen. Im Rahmen der Mobilitätswoche hatte er daher die Idee, selbst auf das vorhandene Öffi-Angebot aufmerksam zu machen. Im Rahmen einer gemeinsamen Fahrt (unterwegs stiegen viele Bürgermeister der Gemeinden entlang der Strecke zu) testete man das seit drei Jahren neu getaktete Busnetz. Seit der Busausschreibung 2020 gibt es in der Region neue VOR-Busverbindungen, die auch die Aspangbahn verstärkt anfahren, um nicht nur den Schul- sondern auch den Pendlerverkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver zu machen. Man muss das Angebot aber auch nutzen. Und darauf wollte die Aktion nun aufmerksam machen.

Angebot und Nachfrage

„Jetzt haben wir das entsprechende Angebot in der Region, dass Einkäufe, Arztbesuche oder auch Freizeitziele gut öffentlich erreichbar sind, und trotzdem fahren viele Busse leer durch die Gegend. Diese Busse sind aber mit automatischen Fahrgastzählgeräten ausgestattet und Linien, die kaum genutzt werden, werden spätestens nach sieben Jahren – bei der nächsten Busausschreibung – aufgrund von Unwirtschaftlichkeit wieder eingestellt. Das muss uns bewusst sein, dass dann nur mehr Hauptrouten zu den Stoßzeiten bedient werden, was insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen trifft“, erklärt Mobilitätsmanagerin Wibke Strahl-Naderer. Die Aktion lief daher unter dem Motto „Vergiss auf die Öffis nicht“, doch hat sich die Region schon seit dem E-Mobil-Schwerpunkt vor rund zehn Jahren der umweltfreundlichen Mobilität verschrieben. Um auch andere auf das vorhandene Angebot aufmerksam zu machen, startet daher ab November eine sechsteilige Serie im „Boten“, die Pendler, die umweltfreundlich zur und von der Arbeit unterwegs sind, vor den Vorhang holen möchte – mit der Hoffnung, viele Nachahmer zu finden. 

Das Regionsbüro freut sich über Nominierungen von Mobilitäts-Vorbildern in der Region unter
region@buckligewelt.at