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Nach einem warmen und trockenen Herbst sinken die Temperaturen jetzt doch deutlich. Nebel verzaubert in der Früh die Täler der Buckligen Welt und wie jedes Jahr macht sich die Natur für den Winter bereit. Auch unsere Gärten gehen bald in die Winterruhe. Einiges ist aber doch noch zu tun:

Ob man Laub mit dem Rasenmäher häckselt und als Mulchschicht auf den Beeten verteilt oder ob man die Flächen abkehrt/abbläst – wenn man im Frühling schöne Rasenflächen haben will, müssen Laub und Nadeln von den Flächen entfernt werden. Auf den Blumen- und Gemüsebeeten ist dieser „Gartenabfall“ eine wertvolle Grundlage für viele Nützlinge und gibt dem Bodenleben die Möglichkeit bis weit in den Winter hinein fleißig zu sein. Aus Zweigen, abgedeckt mit Laub und Reisig, lässt sich ganz einfach ein Igelquartier bauen. Die putzigen Tierchen helfen uns, die Schneckenpopulation kleinzuhalten!

In Stauden- und Blumenbeeten, wo viele Blumenzwieberl verlegt sind, empfiehlt es sich, die Pflanzen knapp über dem Boden abzuschneiden. Im Frühling können die Zwieberl gut durchtreiben und müssen nicht mit dem Vorjahresbestand um den Platz kämpfen. In Beeten ohne Zwieberl kann man zierende Samenstände auch stehen lassen. Manche Käfer freuen sich über den Winter-Unterschlupf.

War der Winterschutz früher bei Rosen und wärmeliebenden Gehölzen unbedingt notwendig, hat sich die Situation durch die durchwegs sehr milden Winter der letzten Jahre geändert. Vieles wächst nun schon seit Jahren problemlos im Freien. Wichtig ist ein windgeschützter und sehr durchlässiger Standort! Rosmarin, echter Lorbeer, Feigen und Agapanthus sollten aber nach wie vor mit einer schützenden Schicht aus Laub und Reisig abgedeckt werden.

Bevor die Gartenleitungen entleert werden, müssen alle immergrünen Pflanzen (Thujen, Kirschlorbeer, Rhododendren) noch einmal kräftig gegossen werden. 

Sobald das letzte Blatt gefallen ist, können die Laubschutznetze von den Schwimm- und Gartenteichen entfernt werden. Bevor sich eine Eisdecke bildet, müssen Laub und Nadeln noch einmal gründlich aus den Teichen entfernt werden. Im Schwimmteich kann das ein Roboter machen, bei den Gartenteichen bleibt uns die Arbeit mit dem Bodenkescher. Je besser gereinigt unsere Gartengewässer in den Winter gehen, umso weniger Ärger haben wir im Frühling mit den Algen.

Wie jedes Jahr appelliere ich für eine großzügige Fütterung unserer Wild- und Gartenvögel! Sonnenblumenkerne, Fettfutter und Futterrosinen (speziell für die Amseln) genügen völlig. 

Ich denke, es macht Sinn, dass wir uns an der Natur ein Beispiel nehmen und jetzt ebenfalls eine ruhigere Zeit anstreben. 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Spätherbst und eine besinnliche, gemütliche Advent-zeit.  

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

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