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Der Frühling zieht heuer sehr zeitig ins Land! In Wiesmath blühen schon Birnbäume, in Wiener Neustadt die Marillen. Jetzt gilt es zu hoffen, dass kein starker Frost oder Schnee kommt. Der Vorteil des zeitigen Frühlingseinbruchs: Wir können im Garten schon loslegen!

Die erste Arbeit ist immer das Aufräumen. Gebrochene Äste und vertrocknete Stängel der Blütenstauden sind zu entfernen. Im Kräutergarten kann man Salbei, Thymian und Bohnenkraut schneiden. Die starken Fröste zu Winterbeginn haben die Spitzen abtrocknen lassen. Bei den Aufräumarbeiten begegnet man den ersten Frühlingsblühern: Winterjasmin und Duftschneeball sind in Vollblüte, Krokus und Schneeglöckchen blühen um die Wette und Schneerosen leuchten aus dem Gehölzrand! Die Rasenflächen sehen nach dem Winter manchmal etwas mitgenommen aus. Der Maulwurf hat manch einen Garten in eine Hügellandschaft verwandelt. So lästig die Erdhaufen sind – der Maulwurf durchforstet den Boden nach schädlichen Engerlingen und anderen unerwünschten Kleinsttieren. Man kann die lockere Erde gut zum Ausgleichen von Unebenheiten im Rasen oder Setzungen in den Beeten verwenden. Bitte erst nach dem zweiten Mähdurchgang vertikutieren. Jetzt würde man die noch schwache Grasnarbe verletzen! Am besten die Flächen mit einem Fächerbesen gut abrechen.

Der März ist in der Buckligen Welt die beste Zeit für den Obstbaumschnitt. Man kann Blüten- und Blattknospen gut unterscheiden und man erkennt leicht, ob ein Baum in der Saftwaage steht, also rundherum etwa das gleiche Astgewicht aufweist, damit die Bäume dem Wind trotzen können. Schnee- und Windbruch sollten entfernt werden. Auch Beerensträucher wie Ribisel, Stachelbeeren und Himbeeren kann man jetzt schneiden. Bei den Ribisel- und Stachelbeer-Sträuchern entfernt man regelmäßig die alten Triebe. Man erkennt sie an der dunkleren Rindenfärbung. Alte Triebe setzen manchmal Tüpfelrost an (kleine rote Punkte an der Strauchbasis). Ein Zeichen dafür, dass ein Rückschnitt nötig ist. Junge vitale Triebe sind dagegen hell. 

Im Gewächshaus kann man schon Radieschen, Spinat, Feldsalat und Mangold aussäen. Sie vertragen auch tiefe Nachttemperaturen gut. Wichtig ist, dass man die über den Winter meist ausgetrocknete Erde vorher mehrmals gut wässert, damit das Bodenleben wieder zur Höchstform auflaufen kann. 

An warmen Tagen kann man bei den Garten- und Schwimmteichen einiges erledigen. Der Schlamm, der sich am Boden abgesetzt hat, wird abgesaugt. Es macht Sinn, diese Arbeiten durchzuführen, bevor die Laichzeit der Kröten und Frösche beginnt. Uferpflanzen, die im Herbst nicht geschnitten wurden, werden jetzt auf fünf bis zehn Zentimeter eingekürzt. Abgestorbene Pflanzenteile werden mit dem Kescher abgefischt. Je sauberer der Teich, umso harmloser zeigt sich die Algenblüte Ende April.  

Ich wünsche Ihnen einen fleißig-entspannten Frühling!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

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