Foto: Züttl Christian

Burg Kra­nich­berg wech­sel­te die Besitzer

von | Mrz 14, 2018 | Archiv, Regi­on

Nun ist es fix: Ein öster­rei­chi­sches Ehe­paar, wel­ches zwar seit 25 Jah­ren in der Schweiz lebt, aber den Bezug zu Öster­reich nie ver­lo­ren hat, ist der neue Besit­zer der Burg Kra­nich­berg in Kirch­berg am Wech­sel. Das alt­ehr­wür­di­ge Gemäu­er soll künf­tig für den Tou­ris­mus genutzt werden.

Fast 200 Jah­re lang dien­te die Kra­nich­burg der Erz­diö­ze­se Wien als Som­mer­sitz. Doch die auf­wän­di­gen Erhal­tungs­kos­ten gaben schließ­lich den Aus­schlag, die Burg zu verkaufen.

Nach mehr­ma­li­gem Besit­zer­wech­sel nutz­te Astrid Hüb­ner die Burg zuletzt für gast­ge­werb­li­che Zwe­cke. Jedoch war das Hotel schon seit eini­gen Jah­ren geschlos­sen. „Da sich mein Lebens­mit­tel­punkt ver­la­gert hat und ich nicht mehr genü­gend Zeit in die Betreu­ung der Burg inves­tie­ren konn­te, habe ich mich dazu ent­schlos­sen, sie zu ver­kau­fen“, so Hüb­ner. „Da ich aber sehr an der Gegend hän­ge, war es mir wich­tig, Käu­fer zu fin­den, wel­che die Burg auch in Zukunft für die Öffent­lich­keit zugäng­lich machen wür­den“, so Hübner.

Die in Wald und Wie­se ein­ge­bet­te­te Anla­ge ver­fügt über eine Nutz­flä­che von 4.500 Qua­drat­me­tern. Eine Vor­burg, ein Per­so­nal­haus sowie ein Wap­pen­saal und ein Burg­mu­se­um sind nun im Eigen­tum des Ehe­paa­res Leh­ner. Die bei­den wol­len das Objekt künf­tig tou­ris­tisch nut­zen. Neben Feri­en­woh­nun­gen soll aber auch ein Spiel­zeug- und Pup­pen­mu­se­um ent­ste­hen. „Wir betrei­ben der­zeit ein sol­ches in Ober­ös­ter­reich, aber das platzt aus allen Näh­ten“, so Julia Lehner.

Welt­weit größ­tes Spiel­zeug­mu­se­um

Sie ist glück­lich, end­lich ein pas­sen­des Objekt gefun­den zu haben, um ihre Träu­me zu ver­wirk­li­chen. „Wir pla­nen, das welt­weit größ­te Spiel­zeug­mu­se­um ein­zu­rich­ten“, hat Julia Leh­ner gro­ße Plä­ne. Auch Son­der­aus­stel­lun­gen mit eige­nen Samm­lun­gen sind geplant.

Aber zuvor war­tet noch ein gro­ßes Stück Arbeit auf die neu­en Burg­her­ren. „Bei der Reno­vie­rung hat auch das Denk­mal­amt ein Wört­chen mit­zu­re­den. Aber wir sind fro­hen Mutes und auf alles gefasst. Eine Burg zu reno­vie­ren ist halt ein biss­chen auf­wen­di­ger als ein Ein­fa­mi­li­en­haus“, meint Leh­ner humorvoll.

Ins­ge­samt soll rund um die Burg ein Begeg­nungs­zen­trum für Kunst und Kul­tur entstehen.

Vor­erst wer­den ein­mal die Bäu­me rund um den Gebäu­de­kom­plex geschlä­gert. „Denn die Lage ist mei­ner Mei­nung nach ein­zig­ar­tig“, schwärmt Leh­ner. Noch heu­er wird es einen offi­zi­el­len Spa­ten­stich geben. Wann aller­dings eröff­net wer­den kann, das steht noch in den Ster­nen und hängt auch davon ab, wie viel Umbau­ar­beit erfol­gen muss. Für die gesam­te Regi­on ist die­ses Pro­jekt jeden­falls eine tol­ler tou­ris­ti­scher Impuls, der die Burg aus ihrem Dorn­rös­chen­schlaf holen wird.