Bür­ger­meis­ter Andre­as Graf gra­tu­liert Kath­rin Pich­ler zur Eröff­nung ihrer „Kräu­ter­stu­be“ in Mönich­kir­chen / Foto: Gemein­de Mönichkirchen

Gegen jede Krank­heit ist ein Kraut gewachsen

von | Mrz 14, 2018 | Archiv, Kuli­na­rik & Genuss

Hät­te Kath­rin Pich­ler aus Aspang im fins­te­ren Mit­tel­al­ter gelebt, wer weiß, wie es ihr ergan­gen wäre. Denn schon in ihrer Jugend hat sich die Natur­lieb­ha­be­rin für Blü­ten, Blät­ter oder Wur­zeln inter­es­siert. Nun hat sie mit erst 26 Jah­ren mit der Eröff­nung ihrer „Kräu­ter­stu­be“ den Sprung in die Selbst­stän­dig­keit gewagt.

„Eigent­lich habe ich in mei­ner Lehr­zeit zur Dro­gis­tin die Bekannt­schaft mit Kräu­tern gemacht“, erin­nert sich die Jung­un­ter­neh­me­rin. „Ich war sofort fas­zi­niert, wel­che Kraft und Mög­lich­kei­ten in den vie­len ver­schie­de­nen Pflan­zen stecken.“

Seit die­ser Zeit setzt sie sich inten­siv mit den Inhalts­stof­fen der ver­schie­de­nen Pflan­zen­tei­le wie Blü­ten, Stän­gel oder Wur­zeln auseinander.

Altes Wis­sen muss erhal­ten bleiben

„Heil­pflan­zen beglei­ten die Mensch­heit schon Jahr­hun­der­te“, schwärmt die Natur­lieb­ha­be­rin. Vie­le Medi­ka­men­te beinhal­ten Pflan­zen­stof­fe oder sind die­sen nachempfunden.“

Kath­rin Pich­ler ver­bringt fast ihre gesam­te Frei­zeit im Wald und auf den Wie­sen des Wech­sel­ge­bie­tes, um ihr Wis­sen über die Heil­kräu­ter zu ver­tie­fen. „Es gibt zum Glück sehr viel Lite­ra­tur über die­ses The­ma. Momen­tan lese ich gera­de ein Buch, wel­ches noch bes­ser ist als alle ande­ren“, ist die dyna­mi­sche jun­ge Dame begeis­tert. Wann immer sie die Mög­lich­keit hat, absol­viert sie Zusatz­aus­bil­dun­gen wie zum Bei­spiel für Aromatherapie.

„Bei der Anwen­dung diver­ser Heil­kräu­ter kommt es nicht nur auf den Teil der Pflan­ze an, der ver­wen­det wird, son­dern auch ob er in Alko­hol oder Was­ser gelöst wird. Denn vie­le Pflan­zen haben in Ver­bin­dung mit Alko­hol eine stär­ke­re Wir­kungs­wei­se, man­che brau­chen das Was­ser, um ihre Heil­kraft zu entfalten.“

Im Som­mer wird flei­ßig gesammelt

„Die war­me Jah­res­zeit nut­ze ich, um Kräu­ter zu sam­meln, zu trock­nen und wei­ter­zu­ver­ar­bei­ten.“ Ihre Tees, Likö­re, Kis­sen oder Siru­pe pro­biert sie aus­schließ­lich an sich selbst aus. „Bis jetzt bin ich ganz gut damit gefah­ren“, schmun­zelt sie. „Star­ke Medi­ka­men­te habe ich noch nie gebraucht.“

Ihr Ziel für die Zukunft: ihr Wis­sen wei­ter ver­tie­fen. Sie möch­te Kräu­ter­tink­tu­ren, Sal­ben und Sei­fen selbst her­stel­len. „Wenn ich in die Welt der Kräu­ter ein­tau­chen kann, bin ich glück­lich. Mein Beruf ist also mein Hob­by. Wer kann das schon von sich behaupten?“