Vik­tor und Emi­lia Kopatchin­ski / Foto: Egerer

Musik ist ihr Leben

von | Mai 24, 2018 | Archiv, Gemein­den

Vik­tor und Emi­lia Kopatchin­ski wur­den bei­de in Mol­da­wi­en gebo­ren, leben aber seit 27 Jah­ren in Öster­reich. Er spielt Gitar­re, Schlag­zeug, Kla­vier und das Zym­bal (Kon­zert­hack­brett), sie Gei­ge und Brat­sche. Gemein­sam sind sie ein unschlag­ba­res Duo, wel­ches von Klas­sik bis Jazz alles „auf dem Kas­ten“ hat.

Die Musik ist ihr Leben. „Wir sind damals aus­ge­wan­dert, weil wir unse­ren bei­den Töch­tern ein Musik­stu­di­um ermög­li­chen woll­ten und die Zei­ten in Mol­da­wi­en sehr unsi­cher waren“, erin­nert sich Emi­lia Kopatchin­ski. „Vik­tor kom­po­niert auch, und daher such­ten wir ein Häus­chen, wo wir unge­stört arbei­ten kön­nen“, so die Musi­ke­rin, die 15 Jah­re in der Wolf­gang Lind­ner Band beim „Musi­kan­ten­stadl“ musi­ziert hat. So lan­de­ten sie in Edlitz.

Kon­zer­te in ganz Öster­reich

Über­all, wo ihre Musik gefragt war, haben sie gespielt. Vor allem in Kon­zert­häu­sern und Kir­chen, beim Donau­fes­ti­val, bei den stei­ri­schen und den Salz­bur­ger Fest­spie­len, hier sogar zusam­men mit den Phil­har­mo­ni­kern. Heu­te geben sie vie­le Bene­fiz­kon­zer­te. „Man spielt ein Kon­zert und bekommt dann gleich dort wie­der Auf­trä­ge“, so Vik­tor Kopatchin­ski. Sein Zym­bal ist ein typi­sches Instru­ment des Bal­kans. Der begna­de­te Musi­ker und Kom­po­nist spielt sehr ger­ne die typi­sche Volks­mu­sik die­ser Län­der. „Das Zym­bal ist wie ein klei­nes Orches­ter in einem gro­ßen, hat Igor Stra­win­sky ein­mal gesagt“, so der Musi­ker. „Vor allem in Ungarn gibt es dafür die bes­ten Instru­men­ten­bau­er“, ist er sich sicher. „Das Zym­bal ist sehr schwer zu spie­len, denn es hat fünf ver­schie­de­ne Okta­ven.“ Doch das ist für den Musi­ker kein Pro­blem. Arran­giert er doch auch Musik­stü­cke für ver­schie­de­ne Orchester.

Immer im Duo unter­wegs

Bei­de stu­dier­ten an der Uni­ver­si­tät, spiel­ten meist gemein­sam in Ensem­bles oder eben als Duo. „Ich kom­po­nie­re auch Stü­cke für das Zym­bal und mache Auf­nah­men für You­Tube“, so Vik­tor Kopatchin­ski. „Beim Musi­zie­ren ist es ein schö­nes Gefühl, das glei­che Stück immer auf eine ande­re Art und Wei­se erzäh­len zu kön­nen“, schwärmt sei­ne Frau. Auch die bei­den Töch­ter tra­ten beruf­lich in die Fuß­stap­fen der Eltern. „Patri­zia lebt in Bern und ist eine berühm­te Gei­ge­rin, sie erhielt erst kürz­lich den ‚Gram­my‘ für Kam­mer­mu­sik“, so die stol­ze Mutter.

Ein gro­ßes Ziel: eine Schu­le für das Zym­bal zu grün­den. „Das wäre mein gro­ßer Traum, denn das Zym­bal ist ein eher unge­wöhn­li­ches Instru­ment hier­zu­lan­de. Und doch so viel­sei­tig und erhaltenswert.“