Kunst­hand­wer­ke­rin Clau­dia Virag mit ihren Hun­den Mog­li und Chi­li / Foto: Ege­rer

Kera­mik mit ganz viel Herz und 8 Pfoten

von | Jun 20, 2018 | Archiv

Schon als Kind hat Clau­dia Virag ger­ne gebas­telt. Mit Kera­mik arbei­tet sie seit 15 Jah­ren. In ihrem Ate­lier daheim in Hoch­egg ent­ste­hen lie­be­voll bis ins kleins­te Detail gestal­te­te Kunst­wer­ke mit ganz eige­nem Stil. Ein Hauch von Pip­pi Lang­strumpf weht durch das gan­ze Haus.

Sie hat schon vie­le Höhen und Tie­fen, die das Leben so mit sich brin­gen kann, durch­schrit­ten. Clau­dia Virag ist eigent­lich aus­ge­bil­de­te Kran­ken­schwes­ter und in Möd­ling auf­ge­wach­sen. „Doch ich habe bald gemerkt, dass mich das Sys­tem im Kran­ken­haus selbst krank­macht“, erin­nert sich die heu­ti­ge Kunst­hand­wer­ke­rin. „Ich habe eine Zeit lang auf der Onko­lo­gie gear­bei­tet und vie­le Men­schen ster­ben sehen. Dabei ist mir bewusst gewor­den, wie wert­voll das Leben eigent­lich ist und wie wich­tig Lebens­träu­me sind“, unter­streicht Virag.

Vor zwölf Jah­ren über­sie­del­te sie ins Wech­sel­ge­biet, und seit einem Jahr ist sie stol­ze Haus­be­sit­ze­rin in Hoch­egg. Vor vier Jah­ren wag­te sie schließ­lich den Sprung in die Selbst­stän­dig­keit. 60 ver­schie­de­ne Objek­te hat sie bereits aus Kera­mik kre­iert, alles sehr bunt und immer in war­men Farb­tö­nen. „Ich arbei­te mit 150 Far­ben, die ich selbst mische und kom­bi­nie­re“, freut sich Virag über ihre neue Eigen­stän­dig­keit. „Ich kann jetzt das machen, was mei­ne Beru­fung ist.“ Obwohl sie im Som­mer oft auf eine Wochen­ar­beits­zeit von bis zu 60 Stun­den oder mehr kommt. Da zieht sie dann mit ihrem Cam­ping­bus durch ganz Öster­reich auf die ver­schie­de­nen Kunst­märk­te. „Ich mag das Vaga­bun­den­le­ben, auch wenn ich ganz allei­ne mei­nen Stand samt Zelt sturm­fest machen muss.“ Mit ihren Pro­duk­ten hat sie am Mond­see sogar schon ein­mal einen ers­ten Preis gewin­nen kön­nen. Ihre bei­den Vier­bei­ner Mog­li und Chi­li, die sie aus Spa­ni­en geret­tet hat, sind immer mit dabei.

„Mein Ziel ist es, glück­lich zu sein, Freu­de an der Arbeit zu haben und Freu­de zu schen­ken“, so Virag abschließend.

Clau­dia Virag beim Töp­fern, das ist für sie wie Medi­ta­ti­on / Foto: Dani­el Auers