Fas­zi­na­ti­on Renn­sport / Foto: Slovakiaracing.sk

Foto: Chris­toph Aigner

Fas­zi­na­ti­on Rennsport

von | Jul 18, 2018 | Archiv

Er kennt alle Motor­rad­renn­stre­cken die­ser Welt. Roland Resch, seit einem Jahr Wahl­kirch­ber­ger, war 18 Jah­re lang Pro­fi­renn­fah­rer auf dem Motor­rad, der für Öster­reich an den Start ging und eini­ge Sie­ge ein­heim­sen konn­te. Nun hat er sich selbst­stän­dig gemacht und trai­niert Renn­fah­rer und Hobbyfahrer.

Schon im zar­ten Alter von vier Jah­ren star­te­te Roland Resch sei­ne ers­ten „Geh­ver­su­che“ auf der Moto­cross­ma­schi­ne. „Ich war damals immer mit mei­nem Vater, der auch Moto­cross­fah­rer war, bei diver­sen Ren­nen mit dabei“, erin­nert sich Resch. Mit 16 Jah­ren hat­te er sei­ne Bestim­mung gefun­den und star­te­te mit KTM beim Super­mo­to Juni­or Cup durch. In den ins­ge­samt neun Ren­nen über­quer­te er neun­mal als Sie­ger die Ziel­li­nie. „Damit war ich im Renn­sport gelan­det“, so der pas­sio­nier­te Motorradfahrer.

Auf den Renn­stre­cken der Welt unterwegs

2006 stieg er auf Road Racing um, und zwar in die Super­mo­to-S1-Klas­se, wo er Staats­meis­ter wur­de, 2008 schließ­lich Euro­pa­meis­ter. „Ein wei­te­res per­sön­li­ches High­light war die zwei­jäh­ri­ge Teil­nah­me an der Super­bike-WM samt Meis­ter­ti­tel und der Le-Mans-Start bei der Lang­stre­cken-WM in Le Mans“, schwelgt Resch heu­te noch in Erinnerungen.

Auch Stür­ze und Ver­let­zun­gen gab es zwar, aber: „Nach 18 Jah­ren Renn­sport konn­te ich aus mei­nen Stür­zen ler­nen und habe wirk­lich Glück, heu­te so gesund zu sein“, freut sich Resch.

Mitt­ler­wei­le haben sich die Prio­ri­tä­ten ver­än­dert. Roland Resch hat eine Fami­lie gegrün­det, er hat zwei Kin­der. „2010 habe ich mit mei­ner Frau ein Renn­team und eine Renn­fah­rer­schu­le gegrün­det.“ Hier lehrt er Hob­by­fah­rer und Voll­pro­fis die rich­ti­ge Fahr­tech­nik und Sturz­ver­mei­dung. „Jeder, der Motor­rad fährt, weiß: Wenn das Vor­der­rad weg­rutscht, ist ein Sturz vor­pro­gram­miert. Du lernst des­halb in der Hal­le, das Motor­rad auch im Rutsch­be­reich abzu­fan­gen, dei­nen Kör­per geziel­ter zu bewe­gen und den Grenz­be­reich zu ver­ste­hen. Gleich­zei­tig ver­hin­derst du so, dass dein Kör­per über den Win­ter ein­ros­tet“, so Resch mit einem Lächeln.

Sein zwei­tes beruf­li­ches Stand­bein fällt in die Som­mer­mo­na­te, wo er auf den diver­sen Renn­stre­cken die­ser Welt unter­wegs ist und als Ins­truc­tor indi­vi­du­el­le Trai­nings mit dem eige­nen Motor­rad anbietet.

Motor­rad­fah­ren ist Frei­heit

„Nach den 18 Jah­ren als Pro­fi­sport­ler wird mein Herz immer für den Renn­sport schla­gen“, so Resch. „Aber Motor­rad­fah­ren bedeu­tet auch Frei­heit: Helm auf, kein Han­dy mehr, nur du und die Maschine,100 Pro­zent abschal­ten. Renn­sport ist die Mög­lich­keit, alles aus dem Paket Motor­rad – Mensch her­aus­zu­ho­len. Ein Motor­rad am Limit zu bewe­gen hat eine eige­ne Fas­zi­na­ti­on, und dafür auch noch am Trepp­chen ganz oben belohnt zu wer­den ist genial!“