Von links: Franz Feuchtenhofer, Herbert Ringhofer, Werner Ringhofer, Marlene Rieck, Siegfried Rennhofer, Peter Köck und Tom Hofer, alias „Low Budget-Jazz, Blues & Other Stuff“ aus Kirchberg feiern ihr 22. Bestandsjubiläum, da die Feier zum 20. wegen der Babypause von Sängerin Marlene ausfiel. / Foto: Sylvia Faustenhammer

„Low Budget“ feiern Jubiläum

von | Sep 6, 2018 | Archiv

Es ist viel passiert in den 22 Jahren seit der Gründung der Hobbyband „Low Budget“. Im Herbst 1996 waren es noch sechs Musiker, die sich auf ein musikalisches Abenteuer einließen und bei zahlreichen Konzerten, teilweise improvisiert, auch Lehrgeld zahlen mussten. Heute prägen sieben Musiker ihre Musik mit individuellen Arrangements und kreativen Interpretationen.

„Low Budget-Jazz, Blues & Other Stuff“ war eine der ersten Formationen in Kirchberg, die ihren Schwerpunkt auf improvisierte Musik legte. Die Gründungsmitglieder sind großteils noch vorhanden. Die musikalische Bandbreite reicht von gepflegtem Swing über Blues bis zu Funk, der zum Tanzen einlädt.

Die Band ist bis heute ihrer Mission „We Convert People to Jazz!“ treu geblieben und hat das Ziel, mindestens bis zur Pension weiterzumachen.

Wie alles begann

Zu Beginn nannte sich die Band noch „The Rookies“. Gleich im ersten Sommer entschied man sich für eine „Tournee“ nach Norditalien. Damals gab es allerdings noch keine offensichtliche Planung, es ging mit drei vollbepackten PKWs einfach ins Blaue. „Nach Lignano, Verona, Gardasee und Bozen wussten wir, wir mussten den Bandnamen ändern, die Italiener konnten ihn nicht aussprechen“, erinnert sich Herbert Ringhofer mit einem Schmunzeln. So wurde der Tourname „Low Budget Tour 97“ zum Bandnamen. Gespielt wurde in den Straßen von Verona oder in einer Bozner Kellerbar auf zwei Quadratmetern. Doch die Tour war ein voller Erfolg und spornte für die Zukunft an.

„Learning by Doing“

Auch in den folgenden Jahren gestaltete sich die Lernkurve bei darauffolgenden Touren noch steil nach oben. Doch dann gab es den Auftritt im Wiener Lokal „Tunnel“, wo sich die einzige Kellnerin mit rekordverdächtigen 198 zahlenden Gästen fast zu Tode gearbeitet hatte und der Besitzer gleich das nächste Konzert vereinbaren wollte. Aber auch der Auftritt am Landhausplatz in Klagenfurt auf einer professionellen Bühne des Benefiz-Festivals für den Kosovo werden die Bandmitglieder nicht vergessen.

Sängerin erschien auf der Bildfläche

2004 stieß Marlene Rieck als Alt-Saxophonistin zur Band, da Tenor-Saxophonist Werner Ringhofer länger im Ausland weilte. Ihre rauchige Stimme ist mittlerweile zu ihrem Markenzeichen geworden und reißt die Zuhörer immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. „So hat Marlene uns zu neuen Möglichkeiten verholfen“, sind sich die anderen einig. Mittlerweile existiert auch eine Ablegerband „Low Budget Dixie Tiger“ und die Variante „Low Budget Stubenmusi“, ohne Bühne um einen Wirtshaustisch sitzend.

Großes Jubiläumsfest

Warum feiert eine Band das zweiundzwanzigjährige Bestehen und nicht das zwanzigste? Ganz einfach, weil Sängerin Marlene damals Babypause machte. Dafür gibt es heuer am 12. Oktober eine große Live Session im Hotel zur 1.000-jährigen Linde. Ab 19 Uhr geht es bei freiem Eintritt rund. Man darf sich auf einen musikalischen Ohrenschmaus freuen.