Das größ­te Hob­by von Otto Piri­bau­er aus Otter­thal ist das Schnit­zen mit der Hand und der Motor­sä­ge. Für vie­le Schnit­ze­rei­en hat er sogar ein eige­nes The­ma parat. / Foto: Egerer

Krea­ti­ves Kunst­hand­werk aus Otterthal

von | Nov 26, 2018 | Archiv

Als gelern­ter Tisch­ler und haupt­be­ruf­li­cher Forst­ar­bei­ter stand Otto Piri­bau­er der Werk­stoff Holz schon immer sehr nahe – auch in künst­le­ri­scher Hin­sicht. 1991 begann er mit ers­ten Hand­schnit­ze­rei­en. Im Lau­fe der Jah­re hat er sei­ne Tech­nik wei­ter­ent­wi­ckelt und per­fek­tio­niert. Heu­te stellt er bereits auf Advent­märk­ten aus.

Zu sei­nem 50. Geburts­tag schenk­ten ihm sei­ne Kin­der eine spe­zi­el­le, ganz leich­te Motor­sä­ge mit einem Car­ving-Schwert. Damit waren den krea­ti­ven Ideen des Holz­schnit­zers kei­ne Gren­zen mehr gesetzt. „Frü­her hab ich es erst ein­mal mit Hand­schnit­ze­rei­en pro­biert und gese­hen, das könn­te etwas wer­den“, denkt Piri­bau­er an sei­ne hob­by­künst­le­ri­schen Anfänge.

Die Natur als Vorlage

Sei­ne Tier­skulp­tu­ren schnitzt er nach einer Vor­la­ge aus der Natur. „Sonst kannst du nicht detail­ge­treu arbei­ten“, so der Hob­by­künst­ler. Eulen, Adler, Wöl­fe, Stein­bö­cke, Auer­häh­ne und vie­le Arten mehr hat er schon geschnitzt. Aber auch diver­se Kreu­ze, Hei­li­gen­fi­gu­ren und Skulp­tu­ren gehö­ren zu sei­nem Repertoire.

„Die moder­ne­ren Skulp­tu­ren ent­ste­hen aber immer in mei­ner Fan­ta­sie, da gibt es kei­ne Vor­la­ge“, so Piribauer.

Für grö­ße­re Objek­te benö­tigt er 40 oder mehr Stun­den. Er ver­wen­det eigent­lich alle Höl­zer für sei­ne Schnitz­ar­bei­ten. „Aber Lin­de und Zir­be eig­nen sich beson­ders gut“, gibt Piri­bau­er zu. Die fer­ti­gen Objek­te wer­den dann mit Bie­nen­wachs oder ande­ren natür­li­chen Ölen ein­ge­las­sen. „Die Grob­ar­beit schnit­ze ich mit der Motor­sä­ge, dann arbei­te ich mit dem Schnitz­mes­ser hän­disch fein nach“, so Piri­bau­er. Was ihm an sei­nem Hob­by so gefällt: Es ist ein Aus­gleich zu sei­nem Beruf, und die Muße, mit der ein Objekt schön lang­sam unter sei­nen fach­kun­di­gen Hän­den Gestalt annimmt.

Schutz­pa­tro­ne

Zwei sei­ner Wer­ke ste­hen bereits in der Buck­li­gen Welt. Den hei­li­gen Niko­laus und den hei­li­gen Sebas­ti­an, bei­des Schutz­pa­tro­ne der Obst­bau­ern und Schnaps­bren­ner, hat er für die Obst-Most­ge­mein­schaft geschnitzt. Ansons­ten stellt er sei­ne Schnit­ze­rei­en auf diver­sen Märk­ten aus. Otto Piri­bau­er kann jeden­falls berech­tigt sagen: „Ich bin stolz auf mein Holz.“