Anläss­lich der 1.150-jährigen Wie­der­kehr der ers­ten urkund­li­chen Erwäh­nung des Ortes gibt es das gan­ze Jahr über Veranstaltungen.

Mini-Ver­­ein erklärt Pit­tens Geschichte

von | Nov 26, 2018 | Archiv

Der Ver­ein „Erleb­te Geschich­te Pit­ten“ ist ein klei­ner Fami­li­en­ver­ein und besteht aus zwei Per­so­nen: Erich und Maria-Lui­se Göschl. Der mitt­ler­wei­le pen­sio­nier­te Unter­neh­mer aus Pit­ten hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, die Geschich­te sei­ner Gemein­de durch Füh­run­gen, Vor­trä­ge und Semi­na­re wie­der auf­le­ben zu lassen.

„Nach­dem ich in Pen­si­on gegan­gen war, mach­te ich mein Hob­by zu mei­ner neu­en Frei­zeit­be­schäf­ti­gung“, freut sich Erich Göschl. „Es macht mir Spaß, Ein­hei­mi­schen wie Frem­den auf per­sön­li­che Wei­se his­to­ri­sche Wahr­hei­ten, Legen­den und Anek­do­ten über die Geschich­te mei­ner Hei­mat, ihre Kir­chen und Häu­ser zu erzäh­len.“ Seit dem Jahr 2013 bie­tet er jeden Frei­tag ab 16 Uhr kos­ten­lo­se Kir­chen- und Orts­füh­run­gen an.

Jubi­lä­ums­jahr 2019 wird groß gefeiert

Denn genau vor 1.150 Jah­ren wur­de der Ort Pit­ten erst­mals urkund­lich und nament­lich erwähnt. „Daher wer­de ich das gan­ze Jahr über Füh­run­gen und Kul­tur­ver­mitt­lun­gen zu ver­schie­de­nen The­men in Zusam­men­ar­beit mit der Markt­ge­mein­de anbie­ten“, scharrt der Hob­by­his­to­ri­ker schon in den Start­lö­chern. Begin­nend mit der Eröff­nung des neu­en Muse­ums am 6. Jän­ner über ein Blas­mu­sik­fes­ti­val Anfang Juni bis hin zum Rosen­gar­ten­fest gibt es viel zu fei­ern. Mit­te Sep­tem­ber gibt es ein Urge­schichts­fest der Gemein­de auf der Schulwiese.

Kir­chen­füh­rer und Museumskustode

Bereits 2012 erhielt Erich Göschl nach ein­ein­halb­jäh­ri­ger Aus­bil­dung das Dekret des Katho­li­schen Bil­dungs­werks Wien als Kir­chen­füh­rer. „Da ich auch Grup­pen, Bus­se und Ver­eins­grup­pen nach Anmel­dung füh­re, habe ich mich 2015 ent­schlos­sen, einen gemein­nüt­zi­gen Ver­ein zu grün­den“, erin­nert sich Göschl. „Auch als Absi­che­rung für all­fäl­li­ge Schä­den und Unfäl­le wäh­rend der Füh­run­gen mit­tels einer Haft­pflicht­ver­si­che­rung.“ Er besucht regel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen und Kur­se vom katho­li­schen Bil­dungs­werk und dem Land Nie­der­ös­ter­reich. Sei­ne neu­es­te Errun­gen­schaft in Sachen Wei­ter­bil­dung war der Muse­ums­kus­to­den­lehr­gang, das Dekret erhielt er Ende September.

Kul­tu­rel­ler Vereinszweck

War­um grün­det man so einen Ver­ein? „Mir ist es wich­tig, Bil­dung, Kul­tur und Geschich­te zu ver­net­zen und die kul­tu­rel­le Betä­ti­gung in der Gemein­de zu för­dern“, so Göschl. „Außer­dem kann man durch die Füh­run­gen die Geschich­te unter­halt­sam und inter­es­sant ver­mit­teln“, ist sich der Pen­sio­nist sicher. „Außer­dem för­dert man damit auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb der Gemein­de und stellt eine Berei­che­rung des kul­tu­rel­len und gesell­schaft­li­chen Lebens dar.“ Sein obers­tes Anlie­gen ist es, den Teil­neh­mern sei­ner Füh­run­gen die geschicht­li­chen, kul­tu­rel­len und gesell­schaft­li­chen Zusam­men­hän­ge zu erläu­tern. „Erleb­te Geschich­te ist immer inter­es­sant, ich hat­te das Glück, in mei­ner Schul­zeit eine sehr fähi­ge Geschichts­leh­re­rin zu haben, die schon damals mein Inter­es­se an der Ver­gan­gen­heit wecken konnte.“

Rosen­gar­ten

Sei­ne Frau Maria-Lui­se Göschl ist für den Rosen­gar­ten zustän­dig, der weit und breit bekannt und jedes Jahr gut besucht ist. Unter ande­rem wird für das Jubi­lä­ums­jahr eine eige­ne Rosen­sor­te kreiert.