Andre­as Sei­ser aus Mönich­kir­chen lief im vori­gen Jahr den Halb­ma­ra­thon auf der Chi­ne­si­schen Mau­er und wur­de Drit­ter in sei­ner Alters­klas­se / Foto: Abbott.

Mönich­kirch­ner Urge­stein gewinnt Arlbergadler

von | Nov 22, 2018 | Archiv

Der ehe­ma­li­ge Sport­leh­rer und Ski­renn­läu­fer Andre­as Sei­ser aus Mönich­kir­chen lässt es auch noch mit über 70 Jah­ren ordent­lich kra­chen. Als Jugend­li­cher wur­de er NÖ Lan­des­meis­ter im Sla­lom und Rie­sen­sla­lom, heu­te gewinnt der geprüf­te Ski­leh­rer regel­mä­ßig den „Arl­berg­ad­ler“ in Tirol.

„Mit zuneh­men­dem Alter nimmt die Kon­kur­renz natür­lich ab“, so der sport­li­che Seni­or mit einem Schmun­zeln. Dabei wur­de er heu­er sogar öster­rei­chi­scher Ski­leh­rer­meis­ter in sei­ner Alters­klas­se 70+. „Ich habe mein Leben lang Sport betrie­ben und hat­te zum Glück nie grö­ße­re gesund­heit­li­che Pro­ble­me“, ist Sei­ser dank­bar. Die Ski­schu­le in Mönich­kir­chen hat er bereits sei­ner Toch­ter über­ge­ben. Doch der Kin­der­un­ter­richt sowie die Beschnei­ung oblie­gen ihm nach wie vor.

„Ich gehe gern an mei­ne Gren­zen“, begrün­det Sei­ser sei­ne sport­li­chen Akti­vi­tä­ten. „Außer­dem muss man etwas tun, wenn man sich für einen Bewerb anmel­det.“ So lief er noch vor zwei Jah­ren einen Mara­thon in New York in 5 Stun­den und im vori­gen Jahr den Halb­ma­ra­thon auf der Chi­ne­si­schen Mau­er, bei dem er Drit­ter in sei­ner Alters­klas­se wur­de. Auch beim „Wings for Life Run“ stand er auf dem Sto­ckerl. „Ich habe schon mit vier Jah­ren mit dem Ski­fah­ren begon­nen. 1951 zog mein Vater nach Mönich­kir­chen und grün­de­te die Ski­schu­le. Damals gab es kei­ne Lif­te, ich bin auf den Schnee­berg und auf die Rax zu Fuß mit den Ski­ern hin­auf­ge­gan­gen“, erin­nert er sich.

Legen­dä­res Skrirennen

Beim Tri­ath­lon am Arl­berg gilt es drei Bewer­be, auf­ge­teilt über das Jahr, zu bewäl­ti­gen. Im April geht der legen­dä­re „Wei­ße Rausch“ über die Büh­ne. Bei die­sem Ren­nen ist auch ein Stück Berg­auf­lauf mit Ski­ern und die Kan­da­har Buckel­pis­te zu bewäl­ti­gen. Im Juli folgt dann der Halb­ma­ra­thon, und der drit­te Bewerb beinhal­tet eine 45 Kilo­me­ter lan­ge Moun­tain­bikestre­cke mit 1.500 Höhen­me­tern. „Die Punk­te von allen drei Bewer­ben wer­den zusam­men­ge­zählt und erge­ben den Sie­ger. Mein Vor­teil ist, dass ich den „Wei­ßen Rausch“ immer gewin­ne, da ich ja aus dem Ski­renn­sport kom­me. Somit habe ich einen ‚Pols­ter‘ für die ande­ren Bewer­be“, freut sich Sei­ser. Mitt­ler­wei­le hat er die Ehren­mit­glied­schaft des Ski­clubs Arlberg.

„Ich mache so lan­ge wei­ter, bis mein Kör­per streikt“, meint Sei­ser. „Außer­dem kann ich sagen, solan­ge hin­ter mir noch jün­ge­re Teil­neh­mer plat­ziert sind, habe ich ein gutes Gefühl.“

And­re Sei­ser, Jahr­gang 1945, gewinnt in sei­ner Alters­klas­se regel­mä­ßig den „Arl­berg­ad­ler“, der sich aus einem Ski­ren­nen (legen­dä­rer Wei­ßer Rausch), einem Halb­ma­ra­thon-Gelän­de­lauf und einem MTB Ren­nen (45 km) zusam­men­setzt / Foto: Egerer