Im his­to­ri­schen Zen­trum von Mexiko

Öster­rei­chi­scher Kul­tur­aus­tausch in Mexiko

von | Nov 26, 2018 | Archiv

Zuerst war es das Aus­lands­se­mes­ter, das Ulli Spies aus Kirch­berg in die Mil­lio­nen­stadt Mexi­co City führ­te. Doch die­sen Som­mer arbei­te­te sie bereits drei Mona­te in der öster­rei­chi­schen Bot­schaft in der Kul­tur­ab­tei­lung. Sie war das Bin­de­glied zwi­schen öster­rei­chi­scher und spa­ni­scher Kultur.

Ihr Spa­nisch-Roma­nis­tik­stu­­di­um hat sie mitt­ler­wei­le abge­schlos­sen. In Publi­zis­tik und Kommunikationswissen­schaften feh­len ihr noch ein bis zwei Semes­ter. Nach zwei Aus­lands­se­mes­tern ver­brach­te sie nun wie­der drei Mona­te für ein Prak­ti­kum in der Metropole.

„Mitt­ler­wei­le habe ich mir hier schon einen Freun­des­kreis auf­ge­baut und füh­le mich sehr wohl“, so Ulli Spies mit einem Schmun­zeln. Sie wohn­te wie immer in einer WG mit ande­ren Mädels, dies­mal mit Mexi­ka­ne­rin­nen. „Mei­ne Auf­ga­be war es, öster­rei­chi­sche Künst­ler, die in Mexi­ko auf­tre­ten, zu unter­stüt­zen“, erzählt die Stu­den­tin. „In finan­zi­el­ler und orga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht. Ich war qua­si das Bin­de­glied zwi­schen der öster­rei­chi­schen und spa­ni­schen Verständigung.“

Ande­rer Lebensstil

Sie hat sich längst an den Lärm und das Getüm­mel in der rie­si­gen Stadt gewöhnt. In die Arbeit fuhr sie mit der U‑Bahn oder mit dem Bus. Auf dem Cam­pus der größ­ten Uni­ver­si­tät von Latein­ame­ri­ka nahm sie das Rad oder die eigens auf dem Cam­pus fah­ren­den Bus­se. „Die Distan­zen in die­ser Stadt sind nicht zu unter­schät­zen. Des­halb war es für mich wich­tig, immer so nah wie mög­lich an mei­ner Arbeits­stät­te zu woh­nen.“ Auf die Fra­ge nach der Kri­mi­na­li­tät meint sie: „Es kommt immer dar­auf an, in wel­chem Vier­tel man sich bewegt. Ihre Lieb­lings­spei­se: Enchiladas Sui­zas, Mais­tor­til­las mit ver­schie­de­nen Fül­lun­gen und mit Käse über­ba­cken. „Für uns ist das Leben dort güns­tig, aber für die Ein­woh­ner selbst teu­er“, so Spies. An den Wochen­en­den bereis­te sie ver­schie­de­ne Bun­des­län­der, um Land und Leu­te bes­ser ken­nen zu lernen.

Bereits im kom­men­den Spät­herbst fliegt sie für zwei Wochen in ihre mitt­ler­wei­le zwei­te Hei­mat. „Da geht es um ein Inte­gra­ti­ons­pro­jekt für hei­mat­lo­se Jugend­li­che. Bei einem Fuß­ball­tur­nier wird auch ein öster­rei­chi­sches Team dabei sein. Ich wer­de wie­der für die Ver­stän­di­gung zwi­schen den bei­den Län­dern zustän­dig sein“, ist Ulli fast ein biss­chen stolz.

„Fes­ti­val der Toten“ in Wien

Außer­dem gibt es im Novem­ber in Wien ein mexi­ka­ni­sches Event: „El fes­ti­val del Día de los Muer­tos en Aus­tria“, wel­ches bereits zum ach­ten Mal statt­fin­det. Auch hier wird sie mit­ar­bei­ten und ihre Erfah­run­gen aus Mexi­ko einbringen.

Ihre Zukunfts­plä­ne: die end­gül­ti­ge Per­fek­ti­on der spa­ni­schen Spra­che in Form des Mas­ter­stu­di­ums in Trans­la­ti­on Spa­nisch – Deutsch. „Schon aus die­sem Grund wer­de ich noch öfters nach Mexi­ko zurück­keh­ren“, ist sich die jugend­li­che Wel­ten­bumm­le­rin sicher.

Uli Spies mit einer „Catri­na“ am Tag der Toten / Fotos (3): Uli Spies

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