Von der Kern­stock­war­te in Kirch­berg am Wech­sel hat man bei kla­rem Wet­ter nicht nur einen herr­li­chen Blick auf das Orts­zen­trum, son­dern man sieht sogar die Gip­fel vom Kul­ma­rie­gel über den Geschrie­ben­stein, den Hoch­wech­sel, den Otter bis hin zum Schnee­berg / Foto: Markt­ge­mein­de Kirchberg/​W.

Schon 1886 wur­de am soge­nann­ten „Wol­fen­ko­gel“ in Kirch­berg eine Aus­sichts­war­te aus Holz errich­tet, 1930 bekam sie einen Stock dazu. Ihren Namen ver­dankt sie dem Tex­ter der dama­li­gen Bun­des­hym­ne, Otto­kar Kern­stock, der am Süd­ab­hang des Wech­sels wohnte.

Heu­te ist die neu reno­vier­te und um eine Aus­sichts­ta­fel erwei­ter­te Kern­stock­war­te ein belieb­tes Aus­flugs­ziel im Win­ter wie im Som­mer. Es gibt meh­re­re Mög­lich­kei­ten, zu der Aus­sichts­war­te zu gelan­gen, für sol­che, die gut zu Fuß sind, aber auch jene, die es lie­ber gemäch­lich ange­hen. Für alle, die die Abwechs­lung lie­ben, steht ein Rund­weg zur Ver­fü­gung. Bei­spiels­wei­se könn­te man berg­auf den idyl­li­schen Wald­pfad wäh­len und her­un­ter die Forst­stra­ße mar­schie­ren, was vor allem im Win­ter rat­sam ist.
Die Geh­zeit beträgt vom Aus­gangs­punkt, dem Schwimm­bad oder dem Orts­zen­trum, zir­ka eine Stun­de bis zum Gip­fel. Man kann aber auch bis zum Ein­stieg des Kal­va­ri­en­ber­ges fah­ren. Das gilt für alle, die nicht so gut zu Fuß sind. Der Aus­sichts­punkt liegt auf 852 Meter See­hö­he. Es gilt also, an die 300 Höhen­me­ter zu bezwin­gen. Für geüb­te Frei­zeit­wan­de­rer also kein Pro­blem. Außer­dem wird man am Gip­fel mit einer herr­li­chen Aus­sicht belohnt.

Klei­ne Abzweigung

Kul­tur­in­ter­es­sier­te kön­nen so auch den Kal­va­ri­en­berg „mit­neh­men“, denn die­ser liegt qua­si am Weg. Errich­tet anläss­lich des Erlö­schens der Pest, kann man hier fünf außer­ge­wöhn­lich gro­ße Kapel­len ent­de­cken, die teil­wei­se aus dem 18. Jahr­hun­dert stam­men. Außer­dem fin­det man eine Kreu­zi­gungs­grup­pe, die erst nach­träg­lich 1920 errich­tet wur­de, und eine Grab­ka­pel­le aus dem Jahr 1907. Vor allem zur Oster­zeit ist der Kal­va­ri­en­berg ein Anzie­hungs­punkt für vie­le Gläu­bi­ge von nah und fern. 

Im Win­ter strahlt die Land­schaft eine ange­neh­me Stil­le aus. Per­fekt für Ruhe suchen­de Spa­zier­gän­ger, die der Hek­tik des All­tags ent­flie­hen möchten.

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Plan: Scherz-Kogel­bau­er GmbH
Kalvarienberg
Kurz nach dem Schwimm­bad zweigt die Stra­ße auf den Wan­der­pfad ab. Wer möch­te, kann auch über den Kal­va­ri­en­berg wan­dern, man hat aber auch die Mög­lich­keit, die grö­ße­re Kirch­gra­ben­run­de zu erwan­dern.
Foto: Ege­rer