Die Mit­glie­der des Old­ti­mer­ver­eins Zöbern bei einem Aus­flug auf den Erz­berg / Fotos (3): Nagl

Die Sen­si­bi­li­sie­rung der Jugend für das The­ma his­to­ri­sche Tech­nik ist den Mit­glie­dern des Zöber­ner Old­ti­mer­ver­eins (ZOV) ein gro­ßes Anlie­gen. Gegrün­det 2003, hat der Ver­ein mitt­ler­wei­le an die 100 Mit­glie­der. Obmann ist der Karos­se­rie­bau­tech­nik­meis­ter Robert Nagl.

Alte Fahr­zeu­ge zu restau­rie­ren und sie wie­der in ihren Ori­gi­nal­zu­stand zu ver­set­zen, dafür neh­men die Mit­glie­der des Ver­eins viel Arbeit auf sich.

„Vor allem die Ersatz­teil­be­schaf­fung gestal­tet sich oft­mals schwie­rig. Denn meist exis­tiert nur ein altes Schwarz­weiß­fo­to vom Ori­gi­nal­fahr­zeug.“ So fer­tigt man Ersatz­tei­le nicht sel­ten in Eigen­re­gie an. Zum Glück gibt es vie­le begab­te Hand­wer­ker unter den Vereinskollegen. 

Trotz­dem sind die Mit­glie­der immer auf der Suche nach his­to­ri­schen Fahr­zeu­gen aller Art. „Auf Tei­le­märk­ten oder Floh­märk­ten wer­den wir manch­mal fün­dig“, freut sich der Obmann.

Schät­ze bewahren

Das ältes­te Fahr­zeug stammt aus dem Jahr 1907, auf einen alten Trak­tor aus dem Jah­re 1949 ist man eben­falls sehr stolz. Die ältes­ten Auto­mo­del­le sind mit einem Puch von 1960 und einem VW Käfer von 1957 ver­tre­ten. Franz Gam­perl besitzt außer­dem eine „Indi­en-Puch“ Bau­jahr 1937. „Mit so einem Motor­rad­typ bewäl­tig­te der Tiro­ler Max Reisch 1933 die Stre­cke von Öster­reich nach Bom­bay“, weiß Gam­perl, der ursprüng­li­che Grün­der und der­zei­ti­ge Vize-Obmann, auch „Schaf-Toni“ genannt. 

Das jüngs­te Mit­glied zählt 23 Len­ze, das ältes­te stol­ze 95 Jah­re. Auch der Damen­an­teil ist in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich gestie­gen. Trotz­dem wür­de sich der Obmann mehr inter­es­sier­ten Nach­wuchs für den Ver­ein wün­schen. „Man muss kei­nen Old­ti­mer besit­zen, um bei uns Mit­glied zu wer­den“, ver­si­chert er.

Fixe Akti­vi­tä­ten

„Zum Glück funk­tio­niert das Ver­eins­le­ben in Zöbern her­vor­ra­gend. So gibt es gute Kon­tak­te zu ande­ren Ver­ei­nen, und wir unter­stüt­zen uns gegen­sei­tig“, freut sich Robert Nagl.

Am Faschings­diens­tag ist man jedes Jahr mit einem Umzugs­wa­gen dabei, es gibt eine Trak­tor­wall­fahrt nach Maria­zell, einen Aus­flug am 1. Mai oder den Grill­abend am 17. August. Auch beim Feri­en­spiel brin­gen sich die Ver­eins­mit­glie­der ein. Am zwei­ten Sams­tag im Sep­tem­ber wird mit ande­ren Ver­ei­nen gewan­dert. Der Aus­flug zum Hel­den­berg ist im Oktober.

Unimog
Ein preis­ge­krön­ter Mer­ce­des-Benz Uni­mog 406, Bau­jahr 1974 mit Obmann Robert Nagl 
Titan
Eines der ältes­ten Exem­pla­re im Ver­ein, eine Titan aus dem Jah­re 1928