Dr. Nor­bert Bau­er, Pri­mar auf der Inter­nen in Hart­berg, Bgm. Wil­li Fuchs und Gemein­de­arzt Dr. Alo­is Rieck infor­mier­ten über die Vor­tei­le und Fak­ten eines Pri­mär­ver­sor­gungs­zen­trums. Danach stimm­te der Gemein­de­rat for­mal dem Bau eines sol­chen zu / Foto: Egerer

Die letz­te Gemein­de­rats­sit­zung in Kirch­berg stand ganz im Zei­chen des geplan­ten Primärversorgungszentrums.Darum waren auch der Pri­mar der inter­nen Abtei­lung in Hart­berg Dr. Nor­bert Bau­er und Gemein­de­arzt Dr. Alo­is Rieck, bei­de Kirch­ber­ger, gekom­men, um den Gemein­de­rä­ten und den Zuhö­rern ihre Sicht der Din­ge über ein sol­ches Gesund­heits­zen­trum darzulegen.

Alle waren sich einig: In Zukunft wird es neue For­men der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung geben. Um die­se auch für die Bevöl­ke­rung am Land, sprich im Feis­tritz­tal, zu sichern, haben sich die bei­den Ärz­te nicht nur bereits bestehen­de Pri­mär­ver­sor­gungs­zen­tren ange­se­hen, son­dern auch tat­kräf­tig an der Pla­nung mitgearbeitet.

Gemein­de­arzt Dr. Rieck wür­de die Lei­tung des Zen­trums über­neh­men. Zusätz­lich zum Kern­team mit drei prak­ti­schen Ärz­ten, die von Mon­tag bis Frei­tag von 7 bis 19 Uhr abwech­selnd die Pati­en­ten ver­sor­gen wür­den, kämen dann noch die Fach­ärz­te. Auch hier hat es Gesprä­che gege­ben. Ärz­te für Päd­ia­trie (Kin­der­arzt), für Gynä­ko­lo­gie, Inne­re Medi­zin sowie Psych­ia­trie, alles Wahl­ärz­te, wür­den tage­wei­se ordi­nie­ren. Dazu kämen noch „para­me­di­zi­ni­sche“ Grup­pen, wie eine Heb­am­me oder ein Phy­sio­the­ra­peut des SGZ Aspang.

Erzie­hungs­pro­zess

„Die Pati­en­ten hät­ten eine gemein­sa­me Anlauf­stel­le für die Ter­min­ko­or­di­na­ti­on. Dafür gibt es dann kei­ne lan­gen War­te­zei­ten mehr, und der Arzt hat mehr Zeit für den Pati­en­ten. Schon des­halb, weil eine diplo­mier­te Kran­ken­schwes­ter das Team ver­stärkt und Vor­ar­bei­ten wie Blut­ab­nah­me oder EKG erle­di­gen kann“, meint Dr. Rieck. 

Die Gemein­de wäre der Bau­herr, der die Räu­me ver­mie­tet. Ins­ge­samt 1.450 m² stün­den den Ärz­ten und Pati­en­ten zur Ver­fü­gung, auch die Not­fall­ver­sor­gung wäre gesi­chert. „Es soll eine Pri­mär­ver­sor­gung ohne Kom­pro­mis­se wer­den“, ist sich Rieck sicher. Mit bis zu 25 Ange­stell­ten wird gerech­net, Rei­ni­gungs­per­so­nal inklusive.

„Man muss sich auch die Hygie­ne­maß­nah­men anschau­en, wie zum Bei­spiel die Ver­mei­dung von Tür­schnal­len, aber auch e‑Card-Rea­der sol­len zum Ein­satz kom­men. Mit 200 bis 300 Men­schen muss täg­lich gerech­net wer­den“, spricht Rieck aus Erfah­rung. „Die Ärz­te wären dann kei­ne Ein­zel­kämp­fer mehr, die von der Ver­wal­tung über die Aus­stat­tung der Ordi­na­ti­on bis hin zur Abrech­nung alles allein bewäl­ti­gen müssen.“

Alles auf einen Blick

  • Ordi­na­ti­ons­zei­ten
    Mo bis Fr von 7 bis 19 Uhr
  • Kern­team von pri­mär drei Ärz­ten teilt sich eine Planstelle.
  • Eine diplo­mier­te Kran­ken­schwes­ter ergänzt das Team für Blut­ab­nah­me, EKG …
  • Eine Ver­wal­tungs­stel­le nimmt Tele­fo­na­te und Anmel­dun­gen entgegen.
  • Fach­ärz­te (Kin­der­arzt, Gynäkologe, 
  • Phy­sio­the­ra­pie, Inne­re Medi­zin und Psych­ia­trie sind im Gespräch) ordi­nie­ren tageweise
  • Haus­be­su­che blei­ben erhalten
  • Nach wie vor freie Arztwahl
  • Kei­ne lan­gen War­te­zei­ten, Rezept­ab­ho­lung von 7 bis 19 Uhr
  • Gemein­sa­me Labor- und Ordinationsräume
  • Gemein­de stellt Bau­grund zur Ver­fü­gung, ver­mie­tet als Bau­herr die Räumlichkeiten
  • Ein medi­zi­ni­scher Leiter
  • 25 Ange­stell­te ins­ge­samt Aus-
  • tausch der Ärz­te untereinander
  • Mehr Zeit für Pati­en­ten durch Ent­las­tung durch die Krankenschwester
  • Für Ret­tung eige­ner über­dach­ter Zufahrts­weg abseits des Warteraums
  • Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men 4,2 Mio. Euro
  • 2021 Inbe­trieb­nah­me