Fast alle Familienmitglieder der Großfamilie Galczinsky, Tauchner & Co  aus Kirchberg besitzen das Kapitänspatent, vorwiegend cruisen sie in Kroatiens Gewässer und der schönen Inselwelt der Kornaten. Dazu gibt es natürlich eine familieneigene Ausstattung / Foto: Egerer

Unter dem Motto „Viribus unitis“, mit vereinten Kräften, startet die Rauchfangkehrerdynastie  aus Kirchberg fast  immer  gemeinsam in den Urlaub. Bis auf die Oma haben alle das Kapitänspatent, Auch die Jugend tritt in die Fußstapfen ihrer familären Vorbilder. Ende Mai absolvieren sie ihre Prüfung für das Kapitänspatent.

„Mein Mann, mein Vater und ich besitzen auch die Donau- und Binnenschifffahrtslizenz“, erklärt Uli Tauchner, „die anderen ziehen es vor, mit dem Küstenschiffahrtspatent auf dem Meer zu navigieren.“

Da die Familie stetig wächst, musste auch ein neues Boot her. Das Motorboot bietet 12 Personen Platz und ankert in Kroatien. „Früher hatten wir ein Sportboot. Aber für die rauhe See war das nicht geeignet“, so Edi Tauchner. Sein Schwiegervater und er waren vor 35 Jahren die ersten in der Familie, die beide Kapitänspatente in Angriff nahmen.  Dabei stellte sich heraus, dass das Binnenpatent auf der Donau schwieriger zu bestehen war. „Man muss viel mehr Zeichen lernen“, erklärt Edi Tauchner. „Dann gibt es die vielen Schleusen und oft gefährliches Fahrwasser. Außerdem herrscht auf den Binnengewässern mehr Verkehr, man muss aufmerksamer sein.“ 

Brenzlige Situationen 

Am Meer fühlt sich die Familie wohler, hier ist man ungebundener. Es gilt, einsame Buchten zu erforschen. Doch es gab auch schon aufregende Momente: als das Boot im Velebit-Kanal von der Bora überrascht wurde, mit Windböen von bis zu 200 Stundenkilometer. „Wir konnten damals gerade noch anlegen“, erinnert sich Tauchner nur ungern zurück. Oder als sie von der Werft heimfahren mussten und in drei Gewitter hintereinander gerieten. „Das Wasser kam über die Scheiben herein, es war finster, nur der Blitz hat uns geleuchtet. Wir Erleichterung stand uns glaub ich ins Gesicht geschrieben, als wir an unserem Liegeplatz angekommen sind.“

Schöne Momente

Erfahrung und Ortskenntnis sind also wichtig. „Jeder Standort hat eigene Lichtzeichen, so eine Art Morsezeichen. Einmal wurden wir vom Nebel überrascht. Damals rauschte ein Segler nur haarscharf an uns vorbei. Wir wurden und haben auch schon einmal abgeschleppt“, so Tauchner mit einem Schmunzeln.

Langeweile kommt jedenfalls keine auf. Schöne Momente sind dann Delphinsichtungen oder der Besuch auf einer Möweninsel. Im August geht es bereits wieder auf eine größere  Tour nach Kroatien. Da kann man nur sagen: „Anker hoch, Leinen los und Schiff Ahoi!