Beim Abstieg über den Göbl-Kühn-Steig zeigt sich die Prei­ner­wand in ihrer vol­len Pracht. Die­ser Steig ist leicht begeh­bar und nicht ausgesetzt.

Die Rax gehört zwar nicht mehr unmit­tel­bar zur Buck­li­gen Welt, zählt aber durch ihren hoch­al­pi­nen Cha­rak­ter zu den am häu­figs­ten besuch­ten Wan­der­ge­bie­ten ihrer Bewoh­ner.  Durch   die Nähe zur Buck­li­gen Welt und zum Wech­sel­land bie­tet sich das weit­läu­fi­ge Rax­ge­biet gera­de im Herbst per­fekt zum Wan­dern für alle Niveaus an.

Die heu­te vor­ge­stell­te Rou­te ist nur eine von zahl­rei­chen Varia­ti­ons­mög­lich­kei­ten. Sie ver­langt aller­dings schon ein wenig Kon­di­ti­on und Aus­dau­er, dafür wird man mit herr­li­chen Aus­bli­cken und Natur­schön­hei­ten belohnt. Man braucht aller­dings zwei Fahr­zeu­ge: Eines stellt man am Prei­ner Gschaidt ab, das zwei­te parkt dann beim Knappenhof.

Anstren­gen­der Aufstieg

Kurz nach Edlach zweigt man rechts in den Orts­teil Groß­au ab und fährt mit dem Auto bis zum Park­platz vor dem Knap­pen­hof. Von hier wan­dert man zuerst gemüt­lich, dann aber immer stei­ler wer­dend über den Thörl­weg bis über die Baum­gren­ze zu einem natür­li­chen Fel­sen­tor. Ist die­ses ein­mal in Sicht, hat man den Auf­stieg schon fast geschafft. 

Dahin­ter liegt das Rax­pla­teau mit dem Otto­haus, wo man sich nach dem anstren­gen­den, zwei­ein­halb­stün­di­gen Auf­stieg aus­ras­ten und stär­ken kann. Hier hat man bereits 861 Höhen­me­ter hin­ter sich gebracht. Schon auf die­sem Weg genießt man herr­li­che Aus­bli­cke in hoch­al­pi­nes Gelände. 

Danach folgt man dem mar­kier­ten Weg zur See­hüt­te. Hier gibt es zwei Mög­lich­kei­ten: ent­we­der den kür­ze­ren, fla­che­ren Weg oder den schö­ne­ren, län­ge­ren, aber dafür aus­sichts­rei­che­ren Kamm­weg. Hier pas­siert man meh­re­re Gip­fel ober­halb der Prei­ner Wand. Dabei ist der Prei­ner­wand­gip­fel mit 1.783 Höhen­me­ter der am meis­ten bestie­ge­ne Gip­fel der Rax. Ein­ein­halb Stun­den wan­dert man berg­auf und berg­ab bis zur See­hüt­te, die geschützt in einer klei­nen Mul­de liegt und noch rich­ti­gen Hüt­ten­cha­rak­ter bie­tet. Nach einer klei­nen Rast samt Stär­kung geht es schließ­lich auf dem Göbl-Kühn-Steig zwi­schen Lat­schen hin­un­ter bis zum Wax­rie­gel­haus. Hier­für benö­tigt man wei­te­re ein­ein­halb Stunden. 

Der letz­te Abschnitt der Wan­de­rung führt in einer guten hal­ben Stun­de über die Hele­nen­quel­le hin­un­ter bis zum Prei­ner Gschaidt, wo man ent­we­der zum Abschluss noch in die Edel­weiß­hüt­te ein­keh­ren kann oder die Heim­rei­se antritt.

Fotos: Ege­rer

Gra­fik: Scherz-Kogelbauer