Als erste Frau wurde Monika Eisenhuber in den Vorstand der Vereinigung Österreichischer E-Werke gewählt / Foto: Walter Hummer

Schon als Kind hat Monika Eisenhuber aus Kirchberg ihren Vater an den Wochenenden zu den Kraftwerken des Familienbetriebes, der seit 1870 besteht, begleitet. Heute schupft sie als Frau in einer Männerdomäne die Elektrizitätswerke Eisenhuber und hat es mittlerweile als einzige Frau geschafft, in den Vorstand der Vereinigung  Österreichischer E-Werke gewählt zu werden.

Mittlerweile führt Monika Eisenhuber den elterlichen Betrieb in fünfter Generation weiter. „Für mich war es immer klar, dass ich diese Berufslaufbahn einschlagen möchte“, so die Powerfrau, die noch zwei Geschwister hat.

Wie es ihr am Anfang in einer doch reinen Männerdomäne ergangen ist? „Eigentlich war das nur ganz am Anfang ein Problem“, erinnert sich Eisenhuber. „Aber wenn, dann mit den alteingesessenen Kunden, nicht mit den Mitarbeitern“, stellt sie klar. „Da hat man sich am Telefon oft gewundert, dass ich die gesuchte Ansprechpartnerin für diverse Probleme sein soll“, kostet die Erinnerung an die Anfänge die Firmenchefin heute nur ein Schmunzeln. „Man lernt, sich durchzusetzen.“

„Mit meinen Mitarbeitern hatte ich nie Probleme, ich bin aber auch nicht die Tussi, die um halb neun mit der Kaffeetasse in der Hand erscheint, sondern bin um dreiviertel sieben bei der Arbeitsvergabe vor Ort. Außerdem lasse ich nicht die Chefin heraushängen, sondern vertraue auf die handwerklichen Fähigkeiten meiner Mitarbeiter. So entsteht kein Konkurrenzkampf. Projekte werden im Team erarbeitet.“

Auch sonst wartet ein vielfältiger Arbeitstag auf die Geschäftsführerin. Das Büro, das Verkaufslokal, administrative Jobs, Daten müssen bei der E-Control abgeliefert werden, Statistiken, Schulungen, also ein breit gefächertes Arbeitsfeld. „Dieser Job muss dir liegen und Spaß machen. Wenn du dir etwas zutraust und dich von Klischees lösen kannst, wirst du deinen Weg gehen. Meine Mädels unterstützen mich mittlerweile tatkräftig“, ist Eisenhuber stolz.

Die Anstrengung hat sich gelohnt: 2017 erhielt die Firma eine Auszeichnung der WKO für Kompetenz im Klimaschutz. Weiters können sich die Betriebsführung sowie die Mitarbeiter über ein Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung freuen.