Foto: Ring­ho­fer

Her­bert Ring­ho­fer aus Kirch­berg schwärm­te schon als jun­ger Bur­sche von einem Citro­ën 2CV, einer „Ente“, wie man die­sen Old­ti­mer lie­be­voll nennt. Daher spuk­te die Idee, mit so einem Auto auf Rei­sen zu gehen, in den Köp­fen des Ehe­paa­res Gabi und Her­bert Ring­ho­fer her­um. Zum 50. Geburts­tag bekam er nun so ein Auto geschenkt und restau­rier­te es. Damit war die Zeit reif, eine Aus­zeit zu neh­men und auf Rei­sen zu gehen.

Ins­ge­samt vier­ein­halb Mona­te war das Ehe­paar unter­wegs, zwei Mona­te tin­gel­ten sie durch Frank­reich, danach tauch­ten sie für zwei Mona­te in den spa­ni­schen All­tag in San Sebas­ti­an ein, wo auch ein Freund von Her­bert Ring­ho­fer lebt. In Frank­reich „logier­ten“ sie jeweils im Zelt auf Cam­ping­plät­zen, in San Sebas­ti­an hat­ten sie eine Woh­nung gemie­tet. „Die Ess­kul­tur in Frank­reich hat uns schon sehr beein­druckt“, schwärmt Gabi Ring­ho­fer. Aber auch der Atlan­tik­küs­te, der Bre­ta­gne sowie dem bas­ki­schen Leben und des­sen Viel­falt konn­ten die bei­den sehr viel abge­win­nen. Ins­ge­samt leg­ten sie mit die­sem 37 Jah­re alten Auto 6.610 Kilo­me­ter ohne Pan­ne zurück. 

Old­ti­mer öff­ne­te Tür und Tor

„Mit so einer alten Ente erregst du in Frank­reich natür­lich viel Auf­se­hen“, erin­nert sich Gabi. „Nicht nur auf den Cam­ping­plät­zen kommt man allei­ne des­we­gen schon mit vie­len Leu­ten ins Gespräch.“ Auch die Nähe zur Natur und die Reduk­ti­on auf das Wesent­li­che hat den bei­den sehr gut gefal­len. „Ein­mal kamen wir zu einem Fest bei Ein­hei­mi­schen in der Bre­ta­gne, dort wur­de mit Dudel­sack und Flö­te gespielt. Da nah­men ein paar hun­dert Leu­te dar­an teil, es wur­de getanzt und gefei­ert. Wir sind da ein­fach hin­ein­ge­stol­pert“, erzählt Herbert.

Pul­sie­ren­des Leben

Aber auch der bas­ki­sche All­tag zeig­te sich von sei­ner bes­ten Sei­te. „Hier gibt es zwei bis drei­mal pro Woche Fes­te in der Alt­stadt, eine gro­ße Viel­falt an Pro­duk­ten und natür­lich die Nähe zum Meer“, schwärmt Gabi Ring­ho­fer. Sie besuch­ten auch Bil­bao und beka­men viel Besuch aus der Hei­mat, wie die Kirch­ber­ger Rad­fah­rer, Fami­li­en­mit­glie­der oder Freun­de, die mit dem Wohn­mo­bil anreis­ten. „Zum Glück hat­ten wir kei­ne Pan­ne, unse­re ‚Ente‘ hat uns nicht im Stich gelassen.“