Kirchberg mit Blick auf den Schneeberg: links die barocke Jakobskirche und rechts die gotische Wehrkirche St. Wolfgang. / Foto: Egerer

Das Wanderziel in dieser Ausgabe ist zwar äußerlich nicht sonderlich spektakulär – eine kleine Kapelle auf einem
Sattel –, bietet aber ganz besondere Ausblicke. Im Jahr 1660, unter Kaiser Leopold I., wurden „Kreudenfeuerplätze“ bestimmt, von wo aus man am Tag Rauchsignale und in der Nacht Feuer entzündete, um die Menschen zu warnen, wenn Gefahr drohte. Ein solcher Platz ist unser aktueller Tipp. Von hier aus sieht man in die Bucklige Welt, zum Weißen Kreuz nahe Krumbach und bis nach Lehen und Trattenbach.

Ursprünglich stand hier ein Kreuz, erst später wurde diese kleine Kapelle errichtet. Der genaue Zeitpunkt lässt sich nicht nachweisen. Doch bei der Renovierung 1994 fand man einen Zettel mit folgendem Eintrag: Ignaz Janereck, Wamberg, 3. Juni 1862. Der Erbauer dürfte also jener Bauer gewesen sein. 1905 ging die Kapelle in den Besitz der Familien Katzgraber über, die sie heute noch pflegen und betreuen.

Herrliche Ausblicke sind gewiss

Egal, von welcher Gemeinde man kommt, die Ausblicke sind überall herrlich. Die Wanderwege führen durch wunderschöne Natur- und Waldwege. Da man am Ziel keine Einkehrmöglichkeit hat, sollte man sich auf allen Touren Proviant mitnehmen. Man kann sogar alle Routen miteinander kombinieren; Karten dazu gibt es bei jeder Gemeinde und im Internet.

Tour von Kirchberg aus

Man kann vom Ortszentrum starten oder aber vom Molzbachhof. Von hier führt der Weg nach Sachsenbrunn, weiter über die Rotte Sellhof nach Rotmoos, unter dem Allahof vorbei immer auf schönen Waldwegen bis zur Straße des Katzgrabens, auf der man das letzte Stück bis zur Kapelle wandert. Herrliche Ausblicke warten schon beim Aufstieg, der ungefähr eineinhalb Stunden dauert. Danach gibt es noch eine Steigung Richtung Unternberg, zuerst auf Asphalt, danach durch den Wald bis zum Ortsbeginn. Von hier folgt man dem beschilderten Weg rechts hinunter Richtung Kirchberg, wieder inmitten herrlicher Natur.
Kommt man aus dem Wald heraus, passiert man ein Bauernhaus, danach folgt man der Straße circa 50 Meter hinunter, bevor rechts eine Tafel den Weg nach Sachsenbrunn weist. Hier wandert man teilweise auf dem Mariazeller Pilgerweg, bevor man wieder beim Molzbachhof oder eben in Kirchberg landet. Die gesamte Gehzeit beträgt circa vier Stunden. Einkehren könnte man bei der Wexl-Lounge in Unternberg.

Runde Unternberg

Will man sich das Steilstück von der Passkapelle nach Unternberg ersparen, wandert man von Unternberg den beschilderten Weg zur Passkapelle. Von hier geht es rechts Richtung Hottmansgraben (Aspang). Dieser Weg teilt sich alsbald; wir halten uns wieder rechts Richtung ehemaliges Gasthaus Reithofer, wo jetzt ein Jungunternehmer eine Käserei errichtet. An Freitagen und Samstagen gibt es Ab-Hof-Verkauf. Von hier geht man circa 100 Meter den gleichen Weg zurück, biegt aber dann nicht wieder rechts ab, sondern folgt der Straße bis zum Wald, wo ein Schild den Weg Richtung Unternberg, am Schloss vorbei, weist. Für den gesamten Weg benötigt man circa zweieinhalb Stunden.

Runde Feistritz

In Feistritz startet man bei der Brücke im Ortszentrum und wandert zuerst auf dem markierten Wanderweg 834 bei der Burg vorbei, der dann in den Wanderweg A5 (laut Karte Wechselland Wander- und Ausflugsziele) mündet und bis zur Passkapelle führt. Von hier aus könnte man durch den Katzgraben bis zum Radweg und von dort aus wieder nach Feistritz zurückwandern. Die Gehzeit beträgt circa drei Stunden.

Runde Aspang

Für eine Rundwanderung über Unternberg startet man am besten vom Hoffeld aus. Hier hält man sich links bis ganz hinauf zum Ende der Straße. Danach geht es ein Stück querfeldein, bevor man auf die Straße Richtung Außeraigen stößt. Dort wandert man weiter bis zum ehemaligen Gasthaus Reithofer und anschließend Richtung Unternberg, ebenfalls am Schloss vorbei. Danach geht es Richtung Passkapelle am Gasthof Reithofer vorbei und retour nach Aspang. Die Gehzeit beträgt hier circa vier Stunden.