Foto: Karo­li­ne Grill Photography

Mit zwölf Jah­ren hielt Chris­ti­an Kremsl aus Kirch­berg erst­mals die Kame­ra sei­nes Bru­ders in der Hand (die gibt es übri­gens heu­te noch). Wäh­rend sei­ner Mau­rer­leh­re erwarb er die ers­te eige­ne Digi­tal­ka­me­ra und foto­gra­fier­te hob­by­mä­ßig. Als er 24 Jah­re alt war, frag­te ihn ein Freund, ob er des­sen Hoch­zeit fil­men wür­de. Ab die­sem Zeit­punkt wur­den die Wei­chen für sein Leben neu gestellt. 2016 wag­te er den Sprung in die Selbst­stän­dig­keit und seit­dem geht es beruf­lich ste­tig berg­auf.

„Als mich mein Freund damals dar­um bat, bei sei­ner Hoch­zeit zu fil­men, plag­ten mich noch so vie­le Selbst­zwei­fel, dass ich zuerst absag­te“, erin­nert sich der Foto­graf und Fil­me­ma­cher. „Schließ­lich habe ich dann doch zuge­sagt. Ein wich­ti­ger Punkt in mei­nem Leben“, ist sich Kremsl heu­te sicher.

Durch Mund­pro­pa­gan­da tra­ten immer mehr Leu­te mit der Bit­te an ihn her­an, ihre Hoch­zeit zu fil­men. Acht Jah­re beglei­te­te er zahl­rei­che Hoch­zei­ten hob­by­mä­ßig neben sei­nem Beruf als Pflas­te­rer. „Doch dann hat­te ich schon so vie­le Auf­trä­ge, dass ich mich ent­schei­den muss­te“, denkt Kremsl an die span­nen­de Zeit zurück. Schließ­lich wag­te er den Sprung ins kal­te Was­ser und mach­te sein Hob­by zum Brot­be­ruf. Seit­dem dreht er Hoch­zeits- und Event­fil­me, Image­fil­me für Fir­men wie zum Bei­spiel für die Fami­li­en­are­na, für eine bekann­te Besteck­fir­ma, aber auch für den ORF. Hier betreibt er pro­fes­sio­nel­le Zeit­raf­fer­fo­to­gra­fie, wie zum Bei­spiel eine bestimm­te Loca­ti­on am Berg bei Son­nen­auf- oder ‑unter­gang. Die Foto­gra­fie ist aber nach wie vor sein Ste­cken­pferd, „Am bes­ten ent­span­ne ich mich in der Natur. Da gehe ich auf die Ber­ge, schla­fe dort unter dem Ster­nen­him­mel und fan­ge gleich­zei­tig alle Stim­mun­gen mit der Kame­ra ein“, freut sich der Jung­un­ter­neh­mer. Auf sei­nen zahl­rei­chen Rei­sen hat er unzäh­li­ge Fotos geschos­sen, die er teil­wei­se in drei Kalen­der ein­ge­bracht hat.

Wed­ding Award

Beim heu­ri­gen Aus­tri­an Wed­ding Award wur­den 800 Pro­jek­te in 32 Kate­go­rien ein­ge­reicht. In der Kate­go­rie Hoch­zeits­film erklomm Kremsl bis­her zwei­mal das Sto­ckerl. Vor zwei Jah­ren konn­te er sich über den drit­ten, heu­er über den zwei­ten Platz freu­en. Beson­ders stolz ist Kremsl dar­auf, dass er sich alles selbst bei­gebracht hat. Sein Ziel: den ers­ten Platz im nächs­ten Jahr bele­gen und noch vie­len Paa­ren eine Erin­ne­rung an ihren schöns­ten Tag bescheren!