Foto: Egerer

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Bei unserem heutigen Ausflugstipp begeben wir uns in den vielfältigen Naturpark Sierningtal bei Ternitz. Abwechslungsreiche Wanderwege für Familien und geübte Wanderer erwarten Sie ebenso wie herrliche Naturdenkmäler.

Wir starten am Parkplatz von St. Johann am Steinfelde bei der Kirche, wo uns Wegweiser die Richtung in den Naturpark Sierningtal vorgeben. Aber Achtung: Wir folgen nicht dem Pfad oberhalb des Parkplatzes, der sich unter der Kirche befindet, sondern kehren wieder auf die Straße zurück, wo wir mit dem Auto abgebogen sind, und folgen der blauen Markierung, bis wir auf einen Forstweg treffen. Hier halten wir uns links und nach circa zehn Gehminuten erreichen wir das erste Naturdenkmal: die „Sesserlbäume“. Die Stämme von fünf von Menschenhand geformten Schwarzföhren verzweigen sich etwa einen Meter über dem Boden. Einer der Bäume zählt sogar acht Stämme.

Eigentlicher Aufstieg

Danach gehen wir den gleichen Weg ein Stück zurück, bis wir links die blaue Markierung entdecken, die uns bergauf leitet. Bald darauf kommen wir zu einer Weggabelung, bei der wir auf die rote Markierung nach links Richtung Gösing auf den Hühnersteig abbiegen. Schöne Steige durch lichten Föhrenwald und immer wieder schöne Ausblicke begleiten uns. Den ersten Aussichtspunkt findet man beim Schönbühel, wo man die herrlichen Berge des Wechsellandes erblicken kann. Immer weiter geht es bergauf, der roten Markierung folgend. Ein paar Mal kreuzen wir einen Forstweg, bleiben aber immer auf dem Waldsteig. Nach circa eineinhalb Stunden Gehzeit quert man den letzten Forstweg vor dem Gipfelkreuz. Hier zweigt zwar nach rechts eine rote Markierung ab, wir bleiben aber gerade auf dem Steig, bis wir schließlich den höchsten Punkt, den Gösing, mit 898 Metern erreichen. Hier warten Bänke und Sessel für eine Jausenpause auf die müden Wanderer.

Die Qual der Wahl

Von hier geht es in verschiedene Richtungen weiter. Wir folgen allerdings der roten Markierung Richtung Schneebergblick und Neunkirchnerhaus, angeschrieben mit 45 Minuten Gehzeit. Der zweite herrliche Aussichtspunkt ist besagter Schneebergblick. Aber auch die Felswände ringsherum sind beeindruckend. Auch hier lädt eine Bank zur Rast ein, toller Ausblick inklusive.

Weiter geht es der roten Markierung nach bis zu einer Forststraße, wo es wieder Weggabelungen und Beschilderungen gibt. Wir biegen nach rechts in Richtung „Fleischesserföhre“ ab, dem zweiten beeindruckenden Naturdenkmal, eine Föhre gigantischen Ausmaßes. Namensgeber war ein 1945 verstorbener Bauer namens Fleischesser, dem der Wald gehörte. Wir kehren auf den Forstweg zurück, folgen diesem noch ein Stück, bevor links der blau markierte Naturlehrpfad abzweigt. Dieser bringt uns wieder zu der Weggabelung, bei der wir zu Beginn der Tour links auf den Hühnersteig abgebogen sind.

Insgesamt sind wir drei bis dreieinhalb Stunden unterwegs, 460 Höhenmeter sind bis zum Gösing zu bewältigen. Sucht man die Ruhe und die Einsamkeit, dann empfehle ich, diese Halbtagswanderung unter der Woche, am besten gleich in der Früh in Angriff zu nehmen.

Die Wanderkarten mit vielen weiteren Wandermöglichkeiten liegen bei der Gemeinde Ternitz auf.

Tipp von der Bergrettung:

Liebe FreitzeitsportlerInnen,
ein schneereicher Winter liegt hinter uns. Die Tage werden wieder länger und die Temperaturen öffnen dem Frühling die Türen. Doch auf den Bergen halten sich noch viele Wochen Schneefelder. Bei der Überquerung dieser Schneefelder ist besondere Vorsicht geboten. Schneefelder weisen auch im Frühjahr oft eine ganztägig gefrorene Oberfläche auf – hier besteht extreme Rutschgefahr. Bitte queren Sie diese Gefahrenstellen nur mit einer entsprechenden Ausrüstung (Steigeisen oder sogenannte Snowspikes bzw. Schuhketten). Ein Abrutschen auf einem Schneefeld kann sehr schnell auf einer felsigen Geröllhalde enden. Gerade kristalliner Frühjahrsschnee kann so rau wie grobkörniges Schleifpapier sein, was zu tiefen Schürfwunden führen kann. Am besten Sie umgehen diese Bereiche. Bleiben Sie gesund!

Bilder: Egerer