Foto: Ege­rer

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Unse­re heu­ti­ge Wan­de­rung wird nicht nur Natur­lieb­ha­ber, son­dern auch Kul­tur­in­ter­es­sier­te freu­en. Denn auf die­ser Run­de, die nicht län­ger als eine Stun­de dau­ert, kann man gleich drei Bur­gen erspä­hen. Gestar­tet wird in Raach vor dem Gemeindeamt.

Egal ob Fami­li­en, Senio­ren oder ambi­tio­nier­te Wan­de­rer: auf die­ser Stre­cke, die ein­fach erwei­ter­bar ist, kommt jeder auf sei­ne Kos­ten. Möch­te man mit dem Kin­der­wa­gen fah­ren, soll­te die­ser schon gelän­de­gän­gig sein und man darf sich auch von ein paar weni­gen Stei­gun­gen nicht  abschre­cken las­sen. Vor allem Kin­dern wird die­se Run­de gefal­len, denn die oft allee­för­mi­gen Wald­we­ge ver­set­zen Kin­der­her­zen in Märchenlaune.

Wie­sen und Wälder

Wir star­ten beim Gemein­de­amt in Raach, wo uns der gel­be Weg­wei­ser „War­ten­stein Rund­wan­der­weg R6“ in nörd­li­che Rich­tung führt. Aber nicht lan­ge, dann bie­gen wir links ab. Man kann die Run­de auch von der ande­ren Sei­te her gehen, was anzu­ra­ten ist, falls man die Stre­cke ver­län­gern möchte. 

Schon bald tau­chen wir in Wie­sen und Wald­we­ge ein, herr­li­che Aus­bli­cke inklu­si­ve. Zuerst der Sonn­wend­stein, dann sogar die Burg­rui­ne Klamm sowie die Kir­che von Schott­wien. Bald dar­auf ste­hen wir vor der Burg War­ten­stein. Hier befin­det sich die ein­zi­ge Stel­le, wo man mit Kin­dern auf­pas­sen muss. Denn ein paar Meter führt der Spa­zier­weg gleich neben der Stra­ße ent­lang, aber danach geht es wie­der auf Wirt­schafts­we­gen leicht berg­an, immer alles gut beschriftet.

Nur wenn wir dann in den Wald kom­men, muss man auf­pas­sen. Denn der Forst­weg, auf dem wir uns befin­den, zweigt nach rechts ab. Wir hal­ten uns aber auf dem mitt­le­ren Weg eher links, auf dem man schon bald wie­der die gel­ben Weg­ta­feln fin­det. Auf die­sem Weg­stück kann man noch­mals die Tür­me von War­ten­stein erspä­hen, im Hin­ter­grund die Rax und der Schneeberg.

Schließ­lich kom­men wir an eine Weg­ga­be­lung. Hier gibt es nun meh­re­re Möglichkeiten: 

Eri­ka­fel­sen war­tet als Drauf­ga­be

Ent­we­der man wan­dert die War­ten­stein­run­de wei­ter, dann erreicht man in 20 Minu­ten Raach. Oder man macht noch einen loh­nens­wer­ten Abste­cher zum „Eri­ka­fel­sen“, von wo man eben­falls einen schö­nen Aus­blick auf War­ten­stein genießt. 

Dafür muss man cir­ca eine hal­be Stun­de mehr ver­an­schla­gen und man befin­det sich nun auf dem R5 Raach­berg Rundwanderweg. 

Aben­teu­er­lus­ti­ge kön­nen vom Eri­ka­fel­sen den stei­len Pfad hin­ter dem Ban­kerl hin­un­ter­ge­hen, der einem zu einem etwas ver­wach­se­nen Forst­weg führt, dem man rech­ter Hand folgt, bis man schließ­lich wie­der vor der Tafel „Eri­ka­fel­sen“ steht. 

Hier kann man sich nun wie­der ent­schei­den. Fol­ge ich dem Raa­cher Rund­wan­der­weg, dann muss ich noch 2,5 Stun­den ver­an­schla­gen; andern­falls kann ich den glei­chen Weg bis zur Abzwei­gung zur War­ten­stein­run­de zurück­ge­hen und über die­se die Tour beenden. 

Alles in allem ist es eine wun­der­schö­ne Run­de mit herr­li­chen Aus­bli­cken; zum Schluss sieht man sogar noch die Burg Kranichberg. 

Ein­keh­ren kann man im Gast­haus Die­wald, wo man sich stär­ken und das selbst gebrau­te Bier des Wir­tes auf der neu eröff­ne­ten Ter­ras­se ver­kos­ten kann.

Portrait Eerwin Jung

Tipp von der Bergrettung

Lie­be Frei­zeit­sport­le­rin­nen und Freizeitsportler,

wenn ich in unse­rer wun­der­schö­nen Regi­on unter­wegs bin, fällt mir auf, dass vie­le Erho­lungs­su­chen­de wirk­lich gut aus­ge­rüs­tet sind. Das freut mich als Berg­ret­ter natür­lich sehr. Ich will Ihnen heu­te einen wich­ti­gen Teil einer guten Wan­der­aus­rüs­tung näher­brin­gen: den Wan­der­schuh. Wenn Sie auch abseits von befes­tig­ten Wegen gehen, ist ein knö­chel­ho­her Wan­der­schuh unbe­dingt zu emp­feh­len. Dadurch gewin­nen Sie sehr viel Sta­bi­li­tät sowie Sicher­heit und die Füße  blei­ben bedeu­tend län­ger tro­cken. Bit­te beach­ten: Die­ser Schuh muss Ihnen ein­fach per­fekt pas­sen. Set­zen Sie daher auf gute Bera­tung, pro­bie­ren Sie und haben Sie ein wenig Geduld. Wich­ti­ger Tipp: Funk­ti­on vor Form! Blei­ben Sie gesund.


Erwin Jung
Foto: Berg­ret­tung