Foto: Günther Schratzer

Das Berufsfeld Medien hatte es Verena Bauer aus Kirchberg schon immer angetan.  Daher studierte sie nach der Matura Medienmanagement in St. Pölten und Paris. Nebenbei sammelte sie Praxiserfahrung in den verschiedensten Bereichen. Schließlich absolvierte sie eine sprachtechnische Ausbildung. 2019 begann sie als Redaktionspraktikantin in Salzburg; heute lebt und arbeitet die Niederösterreicherin fix im regionalen Landesstudio.

„Als Journalistin wollte ich eigentlich nie arbeiten“, erinnert sich Verena Bauer an die Anfänge ihrer Studienzeit. „So kann man sich im Leben manchmal täuschen“, schmunzelt die heutige Redakteurin für TV, Radio und Online für das ORF-Landesstudio Salzburg. Bei österreichweiten aktuellen Themen übernehmen die Redaktionen der ZIB, Ö3 oder Ö1 ebenfalls ihre Beiträge.

Vielseitige Praxiserfahrung

Ihr Lebenslauf zeugt von ihren vielfältigen beruflichen Einblicken: So sammelte sie Praxiserfahrung im Programmeinkauf beim ORF, in der Personalabteilung am Flughafen, als Texterin im Drogeriemarkt, in der Presseabteilung einer Veranstaltungsagentur und als Marketingmitarbeiterin in einer Bank. „Jede dieser Erfahrungen war zwar spannend, aber es war nichts dabei, das mich länger gehalten hätte“, so Bauer. Schließlich bewarb sie sich als Redaktionspraktikantin beim ORF. Da war allerdings nur eine Stelle in Salzburg frei. „So bin ich nach Salzburg gekommen“, schmunzelt Bauer. „Nach einem viermonatigen Praktikum habe ich mich  beworben und bin genommen worden“, ist Bauer zu Recht stolz.

Abwechslungsreicher Tagesablauf

Der Tag startet um neun Uhr mit der Redaktionssitzung, auf der aktuelle Themen besprochen werden. Entweder schlägt Verena Bauer selbst ein Thema vor oder sie bekommt eines zugewiesen. „Danach läuft die Uhr, denn um 19 Uhr muss der Beitrag auf Sendung gehen. Ich muss recherchieren, die Interviewpartner aufstellen und mit den Kameraleuten drehen. Zurück im Studio geht es darum, den Text zu schreiben und einzusprechen, meist alles unter Zeitdruck. Am Schluss kommt der Schnitt gemeinsam mit dem Cutter, es folgt die Abnahme durch den Sendungschef und dann geht der Beitrag auf Sendung.“ Untertags oder nach dem Schnitt verfasst sie meist auch noch für Radio Salzburg den einen oder anderen Beitrag.

„Die Abwechslung und die Vielfalt gefallen mir in diesem Beruf am besten, wobei diese beiden Faktoren auch die größte Herausforderung darstellen. Ich arbeite ja in keinem speziellen Ressort. Es gibt auch Tage, an denen Drehs und Interviews schon geplant sind und dann kommt plötzlich eine wichtige Meldung herein. Dann muss man flexibel sein, umdisponieren, absagen und wieder viel telefonieren.“

„Anfangs habe ich vorher quasi ‚Sachunterricht‘ gemacht, habe mich hingesetzt und Politikvertreter, Bezirke und die Salburger Geschichte gelernt. In den ersten Redaktionssitzungen habe ich nebenbei heimlich Straßennamen und Personen, die besprochen worden sind, gegoogelt“

In den letzten zwei Jahren haben ihr ihre neuen Kollegen am meisten geholfen, ihren Platz in Salzburg und in der Redaktion zu finden. Heute lebt sie mitten im Kleinstadtflair der Stadt. „Ich habe die Berge und Seen rund um Salzburg lieben gelernt, aber im Herzen bin ich natürlich nach wie vor eine Kirchbergerin“, ist sich Verena Bauer sicher.