Foto : Stocker

Vie­le jun­ge Bur­schen träu­men von Beru­fen wie Pilot, Lok­füh­rer oder Poli­zist. Auch der Wahl-Kirch­ber­ger Dani­el Sto­cker inter­es­sier­te sich schon immer für Flug­zeu­ge. Durch Zufall erfuhr er vom Berufs­bild Flug­lot­se und beschloss, sich bei der Aus­tro Con­trol zu bewer­ben. Eine Ent­schei­dung, die er bis heu­te nicht bereut hat. Dem „Boten“ gibt er einen Ein­blick in sei­nen Job.

Eigent­lich absol­vier­te Dani­el Sto­cker die HTL, Fach­rich­tung Gebäu­de­tech­nik. Damals gab es also noch über­haupt kei­nen Zusam­men­hang mit der Flie­ge­rei. Nach dem Bun­des­heer über­stell­te er eine Zeit lang Neu­wa­gen, bevor er erst­mals vom Berufs­bild Flug­lot­se erfuhr. Er bewarb sich und muss­te dann drei Selek­ti­ons­stu­fen durch­lau­fen, um zu sehen, ob er über­haupt für die­sen sehr ver­ant­wor­tungs­vol­len Beruf geeig­net ist. Nach­dem er die­se Hür­den erfolg­reich gemeis­tert hat­te, begann die eigent­li­che Aus­bil­dung. „Zuerst gab es ein hal­bes Jahr Theo­rie. Hier lern­ten wir alles Not­wen­di­ge über das Luft­fahrt­recht oder die Meteo­ro­lo­gie. Schon nach der Theo­rie wird ent­schie­den, in wel­chem Bereich du ein­ge­setzt wirst. Schließ­lich trai­nierst du am jewei­li­gen Simu­la­tor, immer mit einem Leh­rer“, so Sto­cker. Denn ent­we­der arbei­ten die Absol­ven­ten direkt am Flug­ha­fen im Tower als Lot­se, bei der Anflug­kon­trol­le oder so wie Sto­cker bei der Überflugkontrolle.

Sicher­heit steht an ers­ter Stelle

„Wir arbei­ten im Schicht­be­trieb, immer zu zweit. Nach maxi­mal zwei Stun­den am Pult muss man pau­sie­ren, da doch höchs­te Kon­zen­tra­ti­on gefor­dert ist. Denn auf mei­nem Schirm kann ich alle Flie­ger in mei­nem Sek­tor sehen. Zwei Flie­ger dür­fen sich nicht näher als fünf Mei­len (neun Kilo­me­ter) oder 1.000 Fuß (etwa 300 Meter an Höhe) kom­men“, erklärt Sto­cker. „Wäh­rend die Flie­ger unse­ren Sek­tor über­que­ren, sind sie die gan­ze Zeit mit der Über­flug­kon­trol­le ver­netzt. Wir stel­len sicher, dass die Sicher­heits­ab­stän­de immer ein­ge­hal­ten wer­den“, so Stocker.

Kein All­tags­trott

„Jeder Tag ist anders, weil sich ja auch die Luft­sver­kehrs­flüs­se ändern. So gibt es einen Som­mer- und einen Win­ter­flug­plan. Im Som­mer flie­gen dann oft pro Tag gleich um 400 Flug­zeu­ge mehr“, berich­tet Sto­cker. „Außer­dem ist es etwas Beson­de­res für mich, wenn du mit Kapi­tä­nen oder Copi­lo­ten von Air­lines der gan­zen Welt spre­chen kannst. Denn anmel­den müs­sen sich alle in unse­rem Distrikt.“

Auch Wei­ter­bil­dung ist mög­lich, man kann zum Schicht­lei­ter auf­stei­gen oder eine Büro­tä­tig­keit anstre­ben. Übri­gens sucht man zur­zeit wie­der Flug­lot­sen. Auf www.startfrei.at kann man sich bewerben.

Foto: Aus­tro Control