Armin und Ley­la Bogen­sber­ger wol­len ihrer Fami­lie eine gute Lebens­qua­li­tät ermög­li­chen / Foto: Alex Papis

In Schwar­zen­bach im Orts­teil Hoch­egg tut sich so eini­ges, seit Armin und Ley­la Bogen­sber­ger im August die ehe­ma­li­ge Land­wirt­schaft „Nuss­lei­ten­hof“ gekauft haben. Mit ihrer zukünf­ti­gen soli­da­ri­schen Bio-Land­wirt­schaft haben sich die bei­den samt ihren drei Kin­dern ein ehr­gei­zi­ges Ziel gesteckt. Heu­er soll erst­mals im gro­ßen Stil geern­tet werden.

„Mit die­sem Pro­jekt haben wir uns unse­ren Lebens­traum erfüllt“, so Armin Bogen­sber­ger. „Wir stam­men bei­de aus land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben, ich aus dem March­feld, mei­ne Frau aus Ser­bi­en. Seit 15 Jah­ren schon such­ten wir ein pas­sen­des Objekt.“

Armin Bogen­sber­ger arbei­te­te bis vor Kur­zem in der Bau­bran­che und war in ganz Euro­pa unter­wegs, zuletzt betreu­te er den U‑Bahn-Aus­bau in Wien mit. Doch nun soll es mit Voll­gas „back to the roots“ gehen. Auf zehn Hekt­ar Wie­se (auch zehn Hekt­ar Wald gehö­ren dazu) wer­den oder sind schon Obst­bäu­me, Bee­ren­sträu­cher, aber auch ver­schie­de­ne Nuss­bäu­me ange­pflanzt. Dafür wur­den Ter­ras­sen geschaf­fen, die ein eige­nes Mikro­kli­ma erzeugen.

Auf den zukünf­ti­gen Gemü­se­bee­ten wur­den nord­sei­tig als Wind­schutz eben­falls Bäu­me und Sträu­cher gepflanzt. Gro­ße Foli­en­ge­wächs­häu­ser, teil­wei­se beheizt, sor­gen für Treib­haus­at­mo­sphä­re. „Heu­er soll es erst­mals Bio­kis­ten als Ern­te­an­tei­le geben“, so der Neo-Land­wirt Doch bis dahin ist es noch ein wei­ter Weg. Denn bei unse­rem Besuch im März wur­den erst ein­mal die Foli­en­ge­wächs­häu­ser aufgebaut.

Tie­ri­sche Hilfe

Schließ­lich sol­len Scha­fe, Zie­gen, Lauf­enten und Hüh­ner den Betrieb unter­stüt­zen. Qua­si als „Rasen­mä­her“ und Schne­cken­ver­til­ger. „Wir wol­len mobi­le Hüh­ner­stäl­le schaf­fen, so kön­nen die Hüh­ner nach Bedarf den Boden bear­bei­ten.“ Dass man bei all die­sen Vor­ha­ben nicht allein zu zweit fer­tig wird, ist fast abseh­bar. Daher meint Bogen­sber­ger: „Zur Haupt­ern­te­zeit wer­den wir Ern­te­hel­fer enga­gie­ren, ansons­ten brau­chen wir etwa vier fixe Arbeits­kräf­te. Wir haben da schon eini­ge Ideen, wie zum Bei­spiel Volon­tai­res.“ Momen­tan heißt es kräf­tig mit anpa­cken, damit das Gemü­se recht­zei­tig ange­baut und geern­tet wer­den kann. Denn bis dahin ist es noch ein lan­ger Weg.