V.li.: Florian Kerschbaumer (Regionsbüro), Brigitte Fuchs (Direktorin VS Kirchberg), Psychologin Elena Simon-Plank, Sylvia Stögerer (Direktorin VS Otterthal und VS Trattenbach) und Karl Kager (Direktor MS Kirchberg) / Foto: Egerer

Viele Kinder und Jugendliche leiden nicht erst seit der Pandemie vermehrt unter psychischen Belastungen. Mit ihrer Vortragsreihe „Gut durchs Schuljahr“ im Rahmen des Leader-Projekts „Bildung wächst“ konnte man sich nun in der Mittelschule Kirchberg bei Elena Simon-Plank gute Tipps fürs Kind holen.

Was kann ich aktiv tun, um die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu erhalten oder zu fördern? Diese Kernfrage versuchte die Psychologin Elena Simon-Plank in ihrem Vortrag auf vielfältige Weise zu beantworten. „Präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen beim Umgang mit Schwierigkeiten, Krisen und Konflikten sind dabei unverzichtbar“, so die Psychologin. Wichtig sei es außerdem, auf typische Warnsignale wie zum Beispiel Rückzug, Ess- oder Schlafstörungen, Ängste oder Leistungsabfall zu achten.“ Jedenfalls sollten Erwachsene keine Scheu haben, das Gespräch mit Betroffenen zu suchen, und sich auch professionelle Hilfe holen“, bestärkt Simon-Plank die Eltern und Lehrer. „Man soll über seine Gefühle miteinander reden, auch wenn es schwerfällt.“

Positive Psychologie

An die 40 Pädagogen und Eltern lauschten mit großem Interesse den Ausführungen der Psychologin. Ein Zauberwort dabei: die positive Psychologie. „Je glücklicher ein Kind ist, umso besser wird es lernen. Positive Emotionen helfen, unsere Denkprozesse zu erweitern“, so Simon-Plank. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Motivation. Hier liegt es an Lehrern und Eltern, diese zu fördern. Das gelingt oft schon mit kleinen Gesten und Handlungen, wie zum Beispiel immer das Positive in einer schulischen Leistung zu sehen, auch wenn noch Defizite vorhanden sind. Auch Bewegung ist ein wichtiges Element beim Lernen. „Die Beziehungserfahrung formt uns ein Leben lang.“ Deshalb ist es so wichtig, die Schule als einen fröhlichen und positiven Ort zu vermitteln“, so Simon-Plank. Erste Anlaufstelle sind die Betreuungslehrer, in schwierigen Fällen kann man sich auch an ein Tageszentrum für Kinder und Jugendliche wenden.